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Karlsruhe: Nach Eklat in Grötzingen: Wer wird denn nun Ortsvorsteher?

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Nach Eklat in Grötzingen: Wer wird denn nun Ortsvorsteher?

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    Historisch einmalig: Die Karlsruher Stadträte sollen über den Grötzinger Ortsvorsteher entscheiden.
    Historisch einmalig: Die Karlsruher Stadträte sollen über den Grötzinger Ortsvorsteher entscheiden. Foto: ka-news

    Da sich der Grötzinger Ortschaftsrat nicht einigen konnte, werden nun die Karlsruher Gemeinderäte ihre Stimmzettel erheben, um die Patt-Situation zu beenden.

    Rückblick: Bewerber Thomas Tritsch erhielt in einem ersten Wahlgang Ende Juli neun Stimmen, Bewerberin Karen Eßrich sechs, Tanja Dopf drei und Bertram Neufeld keine Stimme. Die beiden Kandidaten, die im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten hatten, stellten sich einem zweiten Wahlgang. Hierbei bekamen Thomas Tritsch und Karen Eßrich beide neun Stimmen: Patt!

    Grötzingen: Kein Los, sondern Karlsruher Gemeinderat soll entscheiden

    Normalerweise entscheidet nach Gemeindeordnung bei Stimmgleichheit das Los, die Fraktionen verzichteten jedoch auf dieses Verfahren und entschieden, den Karlsruher Gemeinderat als "Richter" heranzuziehen. Der Ortsvorsteher wird nun geheim und mit Stimmzetteln gewählt werden - sollte sich kein Stadtrat dagegen aussprechen, kann die Wahl auch offen durchgeführt werden. Sollte am Dienstag, 23. September, wieder eine Stimmgleichheit vorliegen, entscheidet übrigens das Los, geht es aus den Gemeinderatssitzungen hervor.

    Mit dem Verfahren zeigen sich jedoch nicht alle einverstanden: "Die Wahl des Ortsvorstehers in Grötzingen bewegt nicht nur die Bevölkerung in Grötzingen, sondern die der ganzen Stadt", so Jürgen Wenzel von den Freien Wählern Karlsruhe in einer Pressemitteilung. Eine simple Stimmabgabe könne diesen Erwartungen nicht gerecht werden, so Wenzel weiter. Er fordert eine Aussprache und Diskussion zur Besetzung des Grötzinger Ortsvorstehers.

    FDP: Grötzinger sollen es ohne Hilfe aus Karlsruhe lösen

    Die Karlsruher FDP erkundigt sich derweil nach möglichen juristischen Schritten gegen die Wahl des Ortsvorstehers. In einem Antrag an die Stadtverwaltung will sie wissen: Ist der Verlauf in Verbindung mit der Ortsvorsteherwahl in Grötzingen juristisch korrekt und unanfechtbar?"

    Zudem drängt sie auf einen weiteren Lösungsversuchs ohne Stadträte: Der Karlsruher Gemeinderat solle - wenn möglich - die Grötzinger nochmal zu einer Einigung auffordern. Diese sei von hoher Bedeutung, da egal welcher Kandidat die Wahl gewinne, es sehr schwer haben werde, die Grötzinger Bevölkerung sowie die Ortschaftsräte hinter sich zu bekommen, so Stadtrat Tom Hoyem in einer Pressemitteilung.

    AfD-Stadträte stimmen für Tritsch

    Die Vertreter der Alternative für Deutschland (AfD) im Karlsruher Gemeinderat haben verkündet, dass sie den aktuellen Grötzinger Ortsvorsteher Tritsch unterstützen werden, das gaben sie in einer Pressemitteilung bekannt. Als Motivation für den Wechsel blieben damit nur parteipolitische Interessen, heißt seitens der AfD-Stadträte.

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