ka-news.de: Heute wurde ein weiteres Areal der Kinderturnwelt im Karlsruher Zoo eröffnet – es ist das wievielte…?
Matthias Reinschmidt: "Insgesamt ist es die neunte Station der Kinderturnwelt. Drei Stationen davon beschäftigen sich mit dem Thema Luchs und einheimische Tierwelt. Mit dieser Station haben wir die Krönung der Kinderturnwelten: Auf dem Lauterberg, dem höchsten Punkt im Zoo haben wir eine sehr interaktive Station eröffnet, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen in Bewegung setzt. Denn man muss erstmal den Berg erklimmen, um die Station zu erleben. Das ist ein ‚Trimm-Dich‘ für alle."
Wie lange hat man an dem Projekt gearbeitet?
Von der ersten Idee bis zur Umsetzung waren es fast zwei Jahre.
Finanziell haben Sie Unterstützung von Familie Wiemer und der Sparda Bank für das Projekt erhalten – welche weiteren Partner waren noch beteiligt?
Die verschiedenen Stationen der Kinderturnwelt werden von der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg organisiert. Auch die Zoofreunde unterstützen uns bei den Kinderturnwelten.
Seit 2016 gibt es die Kinderturnwelten – was ist Ihre persönliche Lieblingsstation?
Meine persönliche Lieblingsstation ist jetzt die allerneueste (lacht). Es ist die abwechslungsreichste Station: Sie hat einige Bewegungsaspekte, die man bisher noch nicht hatte. Zum Beispiel die Slackline für Balance-Übungen oder einer großen Gruppen-Schaukel. An einer Kletterwand kann man den aufgemalten Wald erklimmen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten und letzten Endes regt es auch die Erwachsenen an, sich zu bewegen.
Wie kommt man auf die Ideen für die Stationen?
Wir überlegen uns immer, wo man ein weiteres Bewegungsareal für Kinder im Karlsruher Zoo etablieren kann, und wollen es immer an eine heimische Tierart anlehnen. Da wir den Lauterberg als Tor zum Nationalpark Schwarzwald erkoren haben, war es naheliegend, auch hier in puncto einheimische Tiere weiterzumachen.

Der Luchs ist das tierische Leitthema – hier gibt es bereits einen Schleichpfad und ein Bewegungsareal am Fuße des Lauterbergs. Mit der neuen Station erkundet der Luchs den Lauterberg bis zum Gipfel. Im zweiten Schritt überlegten wir, was für Tiere gibt es – wie bewegen die sich und was kann man in entsprechende Gerätschaften umsetzen. Das wurde gemeinsam entwickelt. Auf jeden Fall gehen uns die Ideen nicht aus und ich kann mir vorstellen, dass es nicht die letzte Station war.
Schafft man es, alle Kinderturnwelt-Stationen bei einem Zoo-Besuch zu erkunden?
Ja – es gibt am Eingang ein Begleitheft, bei welchem sich die Kinder an jeder Station einen Stempel abholen können. Da werden die Eltern staunen, wie schnell die Kinder von einer Station zur nächsten gelangen. Vom Eingang Süd bis zum Eingang Nord verteilen sich alle Stationen über das Zoo-Gelände – so bleibt man nicht, wie vielleicht bei anderen Zoos, an einem zentralen Kinderspielplatz hängen, sondern kann alle Attraktionen mit den Kindern zusammen besuchen.

Wir bekommen viel positive Resonanz von den Eltern. Jede Station hat ein eigenes Leittier – und ich bin selbst auch ganz begeistert.
Sind die Kinderturnwelten einmalig?
Das Konzept der Kinderturnwelten ist einmalig und gibt es in Baden-Württemberg im Karlsruher Zoo und in Stuttgart in der Wilhelma.
Wollen Sie verraten, was eine zehnte Station noch sein könnte – eine Steigerung ist jetzt ja wirklich sehr schwer…
Ich sehe eine zehnte Station nicht als Steigerung, sondern als weitere Ergänzung und als Weiterentwicklung der bisherigen. Wir haben verschiedenste Ideen, was wir noch machen könnten, aber jetzt muss sich erstmal die neunte Station in Ruhe etablieren und dann können wir in ein paar Jahren schauen, wann die nächste kommt.
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