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Karlsruhe: Tofuburger und Biobier: 1. Vegan-Lokal in Karlsruhe will neugierig machen

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Tofuburger und Biobier: 1. Vegan-Lokal in Karlsruhe will neugierig machen

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    Das Team von "My heart beats vegan" bei der Restauranteröffnung am Samstag.
    Das Team von "My heart beats vegan" bei der Restauranteröffnung am Samstag. Foto: (ps)

    "Wir sind das erste rein vegane Restaurant in Karlsruhe", so David Specht im Gespräch mit ka-news. Gemeinsam mit Kumpel und Geschäftspartner Daniel Kreutz, hat der 23-Jährige sich damit einen Traum erfüllt. Nach langer Immobiliensuche und Renovierungsarbeiten, öffnete das vegane Restaurant am Samstag, 4. Juli, seine Türen. "Ich war geplättet vom Besucheransturm", gesteht Specht - "trotz der tropischen Temperaturen war die Eröffnung ein voller Erfolg."

    Burger mal anders.
    Burger mal anders. Foto: (ps)

    Falafelpatty statt Rinderbulette

    "Mit Sicherheit sprechen wir vor allem die vorhandene vegane Community in Karlsruhe an, die sich zuvor in anderen Lokalen mit dem Angebot schwer getan hat", so der Jungunternehmer - "jedoch wollen wir auch Leute erreichen, die neugierig sind und sich langsam an diese Ernährungsform herantasten wollen."

    Der 23-Jährige selbst habe vor 2,5 Jahren den veganen Lebensstil für sich entdeckt - den Ausschlag gab der Anblick eines Tiertransports auf einer Reise durch Mexiko: "Als ich sah, wie die Tiere dort auf engstem Raum und ohne Wasser verfrachtet wurden, konnte ich die Folgen meines Fleischkonsums nicht länger verdrängen." Nach weiterer Recherche, entschloss er sich schließlich, ganz auf Tierprodukte, und damit beispielsweise auch auf Kleidung aus Leder, zu verzichten.

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    Foto: (ps)

    Auf Foodtruck-Catering folgt Restaurant

    Gar nicht so einfach, wie Specht wenige Zeit später beim Besuch auf einem Festival feststellen musste: "Ich war zusammen mit Daniel dort und gerade auf der Suche nach etwas zu essen, als wir erkannten, dass es so gut wie gar kein Angebot für Veganer gab - selbst die Pommes wurden in Rinderfett frittiert." Aus dieser Erkenntnis entstand schließlich eine Geschäftsidee: Im Mai 2014 ging das Gründerduo zunächst mit einem eigenen Foodtruck an den Start und auf Deutschlandtournee, bot sich auf Festivals und Veranstaltungen an - im Gepäck ausschließlich vegane Gerichte.

    "Das schlug ein wie eine Bombe", blickt Specht, der zuvor ein BWL-Studium abgeschlossen hatte, heute zurück. "Besonders gut war das Feedback unter anderem bei unseren Besuchen in Karlsruhe, weshalb wir uns entschieden, hier im nächsten Schritt ein Restaurant zu eröffnen."

    Mit diesem Foodtruck fing alles an.
    Mit diesem Foodtruck fing alles an. Foto: (ps)

    Gesagt, getan - und die logische Konsequenz aus einem immer größer werdenden Trend Karriere zu machen? "Nicht nur", so die Antwort von Specht - "zu Beginn war auch bei mir der Gedanke da, mit einem Geschäftsmodell eine Art Trend zu begleiten. Als dann aber riesige Metzgerkonzerne plötzlich mit veganer Wurst in den Supermarktregalen auffuhren, wusste ich: Das ist nicht nur ein kurzlebiger Hype, das hat Zukunft." Heute ist der vegane Lebensstil so präsent wie nie - ein gutes Zeichen, findet Specht.

    Und doch wolle man bei "My heart beats vegan" niemanden umkrempeln, viel mehr neugierig machen und den Gästen beweisen, dass gutes Essen weder Tierprodukte noch Geschmacksverstärker oder Aromazusätze brauche. "Das kommt erfahrungsgemäß auch bei Leuten mit Lebensmittelunverträglichkeiten gut an", fügt Specht hinzu. Eine weitere Besonderheit im neuen Lokal in der Kriegsstraße ist die Auswahl an Getränken: "Wir haben hier 15 verschiedene Bio-Biere. Das sollte insbesondere Studenten ansprechen, die auch im Glas Lust auf etwas Neues haben." 68 Plätze fasst das frisch eröffnete Restaurant, samt Hinterhof-Biergarten.

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