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Karlsruhe: Tauben-Dreck in Karlsruhe: Das wird dagegen getan

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Tauben-Dreck in Karlsruhe: Das wird dagegen getan

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    Eine Taube frisst im Karlsruher Hauptbahnhof an einem weggeworfenen Kartoffelchip.
    Eine Taube frisst im Karlsruher Hauptbahnhof an einem weggeworfenen Kartoffelchip. Foto: (ks)

    "Seit einigen Monaten beobachte ich, dass der Bahnhof Karlsruhe, insbesondere die Bahnsteige, die Treppenabgänge und die Unterführung am Hinterausgang (Post) extrem mit Taubenkot verunreinigt sind. Es wird zwar alle paar Tage gereinigt, aber das Taubenproblem muss wohl zugenommen haben", schreibt ka-Reporterin Susanne Hönig in ihrer Mail an die ka-news-Redaktion.

    "Die Tauben nicht füttern"

    Die Bahn bestätigt den Eindruck der ka-Reporterin. Im Gespräch mit ka-news erklärt ein Sprecher: "Taubenkot ist in der Tat ein Problem." Am Karlsruher Hauptbahnhof gebe es tatsächlich viele Tauben, doch speziell ein "Karlsruher Phänomen" sei eine derart große Zahl der grauen Vögel nicht. "Generell gibt es viele Tauben an Bahnhöfen, da sie dort einen sehr günstigen Lebensraum vorfinden."

    Zum einen fänden sie jede Menge Nahrung, zum anderen könnten sich die Höhlenbrüter in den zahllosen Verwinkelungen des Bahnhofs optimal niederlassen, führt der Sprecher aus. Der Karlsruher Hauptbahnhof biete durch seine Architektur besonders viele solcher "Schlupflöcher", sagt er. Natürliche Feinde hat das graue Federvieh in Städten dagegen quasi nicht. So kann sich ihre Population nahezu ungebremst ausweiten.

    Die Bahn reagiert nach Angaben des Sprechers in und um den Karlsruher Hauptbahnhof mit zwei Maßnahmen: Einerseits werden Bahnsteige, Gleise, Unterführungen und Co. häufiger gereinigt als früher. Auf der anderen Seite sei beachtlich investiert worden, um an verschiedenen Dachstreben und Hohlräumen Gitter anzubringen (siehe Bild unterhalb).

    Mit diesen Gittern soll verhindert werden, dass sich die Vögel unter Brücken und Unterführungen ansiedeln.
    Mit diesen Gittern soll verhindert werden, dass sich die Vögel unter Brücken und Unterführungen ansiedeln. Foto: (ks)

    Die Bahn hat den Kampf gegen die Ausweitung des Taubenbestandes aufgenommen - doch nicht alle scheinen den Ernst der Lage verstanden zu haben: "Immer wieder kommt es vor, dass Passanten und Bahnreisende die Tauben füttern", erzählt der Sprecher. Dafür habe er angesichts dieser Umstände kein Verständnis. Er appelliert: "Die Tiere sollten nicht gefüttert werden. Zudem ist es wichtig, übrig gebliebene Nahrungsmittel in die Mülleimer zu werfen."

    In der Innenstadt dagegen habe die Verschmutzung durch Taubenkot dagegen nicht merklich zugenommen, erklärt eine Sprecherin der Stadt gegenüber ka-news. Doch auch sie macht deutlich, dass von den Ausscheidungen der Vögel durchaus Gefahr ausgehen kann: "Sollte sich eine durch übermäßigen Taubenkotansammlung erforderliche Maßnahme ergeben, müssen die Mitarbeiter durch geeignete Schutzanzüge geschützt und mit einem Warmwasser-Hochdruckreiniger diese Stellen gereinigt werden", schildert sie. Aktuell seien aber keine Stellen bekannt, die einen solchen Einsatz erfordern würden.

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