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Karlsruhe: Ratten-Plage in Karlsruhe? - Bauarbeiten treiben Nager an die Oberfläche

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Ratten-Plage in Karlsruhe? - Bauarbeiten treiben Nager an die Oberfläche

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    Die Karlsruher sehen nur die Spitze des Eisberges, wenn sich Ratten an die Oberfläche verirren. Grund dafür ist oftmals der Müll, aber auch die vielen Baustellen in der Fächerstadt treiben die Nagetiere an's Licht.
    Die Karlsruher sehen nur die Spitze des Eisberges, wenn sich Ratten an die Oberfläche verirren. Grund dafür ist oftmals der Müll, aber auch die vielen Baustellen in der Fächerstadt treiben die Nagetiere an's Licht. Foto: dpa

    "Der Kasig ist an ihren Kombilösungs-Baustellen und insbesondere an der Baustelle am Durlacher Tor kein Rattenproblem bekannt", heißt es auf eine Anfrage von ka-news an die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig). Auch aus dem Karlsruher Rathaus erreicht die ka-news-Redaktion die identische Antwort.

    Wenn der Boden bebt: Ratten flüchten an das Tageslicht

    "Für das Jahr 2012 haben wir auffallend wenig Meldungen über Ratten", bestätigt Martin Kissel auf Anfrage von ka-news. Der Bereichsleiter für Stadtentwässerung beim Tiefbauamt der Stadt Karlsruhe ergänzt: "An den zahlreichen Baustellen haben wir so gut wie keine Meldungen über Ratten. Es gibt keine Auffälligkeiten."

    Sowohl Kissel als auch Helmut Kern, der Leiter des Gartenbauamts der Fächerstadt, haben eine Erklärung für die Beobachtungen des ka-Reporters: "Bei Grundarbeiten wie am Durlacher Tor, wenn der Boden erschüttert wird, dann werden die Tiere aus den Kanälen getrieben", sagt Kern. Die Angst und der Fluchtinstinkt bringen die Nagetiere dann an die Oberfläche.

    "Esskultur to go" - Ein Paradies für Ratten

    "Da sind sie dann zwangsläufig präsent. Was die Menschen sehen ist aber nur die Spitze des Eisbergs", so Kern weiter. Er spricht von üblichen Begleiterscheinungen bei Bauarbeiten solcher Art. "Die Tiere werden durch die Bauarbeiten womöglich aufgescheucht. Aber auch der viele Betrieb und Müll an der Oberfläche trägt dazu bei", bestätigt auch Kissel vom Tiefbauamt.

    Die "Esskultur to go" und der damit verbundene Müll sei ein Grund für das "latente Rattenproblem", führt Kern weiter aus. Es sei signifikant, dass fern ab von Städten in vergleichbaren Gebüschen keine Ratten vorkämen. "Kleinste Krümel sind relevant, um die Nagetiere anzulocken." Die Probleme gebe es überall, nicht nur in Karlsruhe, weshalb viele Dauerfutterfallen notwendig seien. Zwischen 500 und 700 Köder legt das Tiefbauamt jährlich aus, um die Ratten zu bekämpfen.

    Kein Rattenproblem in der "Klotze"

    "Natürlich gibt es Schwerpunkte, wo die Köder ausgelegt werden. Aber wir reagieren auch auf die Meldungen der Bürger", bekräftigt Kissel. Bisher habe es keine Meldung gegeben, die das außerplanmäßige Auslegen eines Köders am Durlacher Tor notwendig gemacht habe. Für Parks wie die Günther-Klotz-Anlage, die regelmäßig nach Wochenende oder sonnigen Tagen verschmutzt sind,  kann der Leiter des Gartenbauamts Kern derzeit Entwarnung geben: "In der Günther-Klotz-Anlage gibt es kein Rattenproblem."

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