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Karlsruhe: Strom, Wasser, Info: So reagiert die Stadt Karlsruhe im Notfall

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Strom, Wasser, Info: So reagiert die Stadt Karlsruhe im Notfall

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    Was passiert im Katastrophenfall in Karlsruhe?
    Was passiert im Katastrophenfall in Karlsruhe? Foto: © benjaminnolte - Fotolia.com

    Welche Krisen sind in Karlsruhe denkbar?

    Grundsätzlich sind für Karlsruhe eine Vielzahl an Szenarien denkbar wie Naturereignisse, Großbrände, Industrieunglücke, Verkehrsunfälle größeren Ausmaßes, Epidemien und Pandemien, Störungen lebensnotwendiger Infrastruktur oder Terroranschläge.

    "Wie jüngere Ereignisse gezeigt haben, können auch Naturkatastrophen oder Störungen in der öffentlichen Strom- und Wasserversorgung jederzeit eine Notsituation auslösen", so Helga Riedel Sprecherin des Karlsruher Presseamts. Aus diesem Grund habe die Stadt eine Stromausfallplanung erarbeitet. Bei entsprechender Eigenvorsorge könnten dann wahrscheinlich die schlimmsten Auswirkungen abgemildert werden. "Schon diese Szenarien lassen den Zweck von Notvorräten, wie aktuell von der Regierung empfohlen, erkennen, so Riedel weiter.

    Wie reagiert die Stadt im Krisenfall?

    "Wird die Katastrophe in Karlsruhe durch den Oberbürgermeister ausgerufen, stellt er damit alle am Katastrophenschutz beteiligten Organisationen unter eine einheitliche Leitung", so Riedel. Der Oberbürgermeister bediene sich zur Bewältigung der Katastrophe zweier Stäbe, die ereignisbezogen gebildet werden."Die Stäbe haben auch die wichtige Aufgabe, die Bevölkerung zu warnen und ihr Informationen zukommen zu lassen."

    Wie wird die Bevölkerung informiert?

    Im Falle eines längeren Stromausfalles könne die Bevölkerung zunächst mittels Sirenen gewarnt werden. Das Sirenennetz in der Stadt Karlsruhe wird aktuell überholt und neu aufgebaut. Informationen können den Bürgern dann per Radio oder im Herbst diesen Jahres, auch durch eine Notfall-App zur Verfügung gestellt werden.

    Was passiert im Fall eines Stromausfalls in Karlsruhe?

    Ein längerer Stromausfall sei in der Stadt relativ unwahrscheinlich, heißt es vonseiten der Stadtwerke Karlsruhe. Der letzte Stromausfall, der die ganze Stadt betroffen habe, war im Januar 2008 und dauerte zirka 1,5 Stunden.

    Für solche Fälle gibt es nach Auskunft der Stadtwerke einen Arbeitskreis unter der Leitung der städtischen Branddirektion, der Notfallpläne für einen längeren Stromausfall gemeinsam mit vielen städtischen Stellen erarbeitet. In diesem Arbeitskreis seien sowohl die Stadtwerke als auch die Stadtwerke Netzservice Gesellschaft vertreten, so die Stadtwerke.

    Das Karlsruher Stromnetz ist an zwei Stellen an das überregionale Höchstspannungsnetz der TransnetBW angeschlossen: Im Westen beim Heizkraftwerk der Stadtwerke am Rheinhafen und im Osten in der Nähe der Autobahnausfahrt Durlach.

    Diese Einspeisungen sind maßgeblich für die Energieversorgung der Stadt. Die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice Gesellschaft will bei einem Engpass der überregionalen Stromnetze durch Umschaltungen im Netz versuchen, so viel Versorgung wie möglich aufrecht zu erhalten. Wichtige Infrastruktureinrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäuser haben eine eigene Notstromversorgung, so die Sprecherin.

    Wie sieht es mit Notstrom aus?

    "Bei einem Stromausfall sind die drei wichtigsten Wasserwerke der Stadt mit Notstromaggregaten abgesichert", so eine Sprecherin der Stadtwerke auf Anfrage von ka-news. In jedem Wasserwerk sei ein Kraftstoffvorrat für den Betrieb der Notstromaggregate vorhanden. Falls diese Notvorräte aufgebraucht wären, sorge der Katastrophenschutz der Stadt für Nachschub.

    Fällt die Wasserversorgung aus einem anderen Grund aus, zum Beispiel durch einen großen Wasserrohrbruch, der zu einem Druckabfall im gesamten Netz führt, alarmiert die Netzservice Gesellschaft der Stadtwerke sofort alle Mitarbeiter in Rufbereitschaft und arbeitet mit Hochdruck an der Wiederversorgung, so die Sprecherin. Sollte dies nicht innerhalb von wenigen Stunden möglich sein, tritt der städtische Krisenstab in Aktion. Er ist dann für das weitere Vorgehen zuständig.

    Wo gibt es Trinkwasser-Notbrunnen?

    Es gäbe 43 netzunabhängige Trinkwasser-Notbrunnen, so die Stadtwerke-Sprecherin. Sie seien so über das Stadtgebiet verteilt, dass alle Bürger versorgt werden könnten. Die Stadtwerke pflegen und warten nach eigener Aussage diese Brunnen sowie die dazu gehörenden Pumpen, Aggregate und die stationären Wasserzapfstellen, an denen die Bevölkerung sich dann mit Trinkwasser versorgen kann.

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