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Karlsruhe: Streit um Badisches Konservatorium: Neuer Standort in der Kaiserallee?

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Streit um Badisches Konservatorium: Neuer Standort in der Kaiserallee?

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    (Symbolbild) Foto: ps

    Seit Jahren sucht die Stadt Karlsruhe einen neuen Platz für das Badische Konservatorium. Im Gespräch waren bereits Räume der Musikhochschule, der Alte Schlachthof und die Gartenhalle. Nun bringt die FDP-Fraktion in einem Brief an Oberbürgermeister Frank Mentrup einen weiteren Standort ins Spiel: das ehemalige Übungsgebäude des Musikkorps der Bundeswehr in der Kaiserallee.

    Bundeswehr-Übungsgebäude hat mehrere Vorteile

    In einem Briefwechsel mit dem Stadtoberhaupt, der ka-news vorliegt, fordert der Fraktionsvorsitzende Thomas H. Hock die Stadt auf, das Gebäude auf seine Tauglichkeit für das Konservatorium prüfen zu lassen. "Die direkte Nachbarschaft zum Internationalen Begegnungszentrum (IBZ), der Volkshochschule und der Jugendkunstschule wirft die Frage auf, ob hier nicht das Konservatorium untergebracht werden könnte", so Hock.

    Ein weiterer Vorteil sei die "verkehrsgünstige Lage" des vorgeschlagenen Standorts. Und auch Platz ist nach Ansicht der Karlsruher FDP ausreichend vorhanden: "Bis zu 50 Soldaten übten hier professionell auf ihren Instrumenten und für ihre Konzerte." Im März dieses Jahres habe das Musikkorps sein Übungsgebäude geräumt.

    "Bausubstanz nach Jahren der Prüfung oftmals zerstört"

    Dass der Verwaltungsrat des Badischen Konservatoriums neben der Gartenhalle auch andere Standorte prüfen will, bestätigt OB Mentrup in seinem Antwortschreiben. Die Ergebnisse sollen in der kommenden Sitzung des Verwaltungsrates im Frühjahr 2015 vorgestellt werden.

    Allerdings existieren offenbar weitere Interessenten für das Übungsgebäude des Musikkorps. "Derzeit prüft das Land Baden-Württemberg, ob das Gebäude für die landeseigene Nutzung in Frage kommt", schreibt Mentrup, "und auch innerhalb der Stadtverwaltung laufen Prüfungen zur Verwendung des Gebäudes, zum Beispiel als Erweiterungsbau für die Volkshochschule und das IBZ." Diese könnten so ihren Raumbedarf an einem Standort innerhalb der Stadt erfüllen und bündeln.

    Mit dieser Antwort will sich Hock nicht zufrieden geben: "Aus leidvoller Erfahrung wissen wir, dass die Prüfungen der Behörden oft so lange dauern, dass die Bausubstanz in den Zeiten der Prüfung erheblichen Schaden nimmt." Als Beispiel führt er hier die Räume der Französischen Kaserne an. "Nach Jahren der Prüfung waren die Räume beim Einzug der Polizei und anderen praktisch zerstört." Und auch die Räume des ehemaligen Polizeireviers hätten viele Monate leer gestanden, bevor eine Kindertagesstätte die Räumlichkeiten beziehen konnte.

    Nach jahrelangem Suchen des Konservatoriums sollte laut Hock daher eine Prüfung der von der FDP vorgeschlagenen Räume umgehend erfolgen. "Des Weiteren sollte man bei der Verwaltung der Bundesimmobilien darauf drängen, dass die Substanz des Gebäudes durch Heizen und minimale Pflege erhalten bleibt", fordert der Fraktionsvorsitzende abschließend.

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