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Karlsruhe: Badisches Konservatorium bald "Haus in Haus" in der Karlsruher Gartenhalle?

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Badisches Konservatorium bald "Haus in Haus" in der Karlsruher Gartenhalle?

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    Diese Fläche soll neu genutzt werden. "Haus in Haus"-Lösungen sehen einen modularen Bau vor, der den Platz bestmöglich nutzt und eine Veränderung der Fassade vermeidet.
    Diese Fläche soll neu genutzt werden. "Haus in Haus"-Lösungen sehen einen modularen Bau vor, der den Platz bestmöglich nutzt und eine Veränderung der Fassade vermeidet. Foto: (mm)

    Die Gartenhalle am Karlsruher Festplatz kommt derzeit wenig festlich daher. Das soll sich mit einer Umnutzung der Halle ändern, wie Bürgermeister Michael Obert beim Vor-Ort-Termin erklärte: "Als Messehalle wird sie von der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH (KMK) nicht mehr benötigt. Jetzt soll das Badische Konservatorium hier einziehen." Um weitere Möglichkeiten neben Abriss und Neubau auszuloten, schreib die Stadt einen Wettbewerb für Architekten aus.

    Wettbewerb ohne Kostenrahmen

    Ganz unterschiedliche Vorschläge seien eingegangen. Untypischerweise war in der Ausschreibung kein Kostenrahmen angegeben worden. Die Bewerber hätten die Chance gehabt, mit sich mit ihren Konzepten "auszutoben". Einzige Vorgabe: ein Konzept zu entwickeln, das eine "Haus in Haus"-Lösung berücksichtigt. Das heißt: Die Außenfassade der Gartenhalle soll nicht verändert werden. Ziel sollte es sein, etwas "in die Gartenhalle reinzustellen", sodass später genügend Raum für die Unterrichtsräume des Konservatoriums zur Verfügung stehen.

    Carl Fingerhuth, einer der Preisrichter des Wettbewerbs, fasste dies folgendermaßen zusammen: "Die Idee dahinter war, das Vorhandene zu nehmen und mit einer neuen Struktur eine neue Nutzung möglich zu machen." Es gehe darum ein Konzept zu finden, das "respektvoll" mit dem Gebäude umgehe. Von den ersten Einsendungen wurden schließlich sieben Architekturbüros eingeladen ein Konzept abzugeben. Eines der beiden "Siegerprojekte" sieht ein einfaches Modulsystem vor, welches in die Halle integriert wird, quasi als einzelne Häuschen im großen Haus. Wesentlich kostspieliger werde der andere zweite Platz ausfallen, der innerhalb der Gartenhalle doch größere Veränderungen vorsieht.

    "Jetzt müssen wir prüfen, ob die 'Haus ins Haus'-Lösung dauerhaft sinnvoll ist und müssen die Kosten berechnen", so Anne Sick, Leiterin des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft. Der Wettbewerb habe vorgesehen eine Grundlage für die weiteren Überlegungen zu liefern. Sicherheit habe das jedoch nicht gebracht, wie Sick einräumte. Zu den Kosten konnten weder Sick noch Obert etwas Konkretes angeben.

    Viele offene Fragen

    Die Frage, ob eine "Haus in Haus"-Lösung rentabel wäre bleibt ebenfalls weiterhin offen. "Die Unsicherheit drückt sich auch darin aus, dass es zwei zweite Preise gibt", räumte Sick ein. Obert ergänzte: "Ein erster Preis würde nahelegen, dass mit diesem Konzept sofort gebaut werden könnte. Hier sind wir einfach noch unsicher." Unterm Strich bleibt schließlich ein Wettbewerb ohne Sieger und fehlende Klarheit für das weitere Vorgehen.

    Die Stadt Karlsruhe beabsichtigt die beiden aktuellen Standorte des Badischen Konservatoriums zu konzentrieren und das Raumprogramm zu erweitern. Das Raumprogramm mit einer Fläche von 3.900 Quadratmetern soll in der 1989 errichteten Gartenhalle mit einer ebenerdigen Fläche von 5.800 Quadratmetern umgesetzt werden.

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