Um 10.30 Uhr veranstaltet ver.di eine Kundgebung auf dem Marktplatz. Zuletzt hat ver.di den öffentlichen Dienst in Karlsruhe am 10. Februar bestreikt. Besonders betroffen waren neben der VBK auch die Kitas.
Aktualisierung, 15.47 Uhr: 2.000 Streikende auf dem Karlsruher Marktplatz
Laut Polizeisprecherin haben sich rund 2.000 Teilnehmer dem Aufruf der Gewerkschaft angeschlossen und auf dem Marktplatz versammelt. Gesicherte Zahlen liegen jedoch noch nicht vor, heißt es am Dienstagnachmittag gegenüber ka-news.de.

Die Polizei berichtet, dass die Veranstaltung störungsfrei und ohne Zwischenfälle verlaufen ist.
11. März, 7 Uhr: Öffentlicher Dienst wird bestreikt
Der gesamte öffentliche Dienst wird bestreikt. Darunter:
- Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK)
- Kitas
- Kliniken
- Sparkassen
- Schwimmbäder
- Jobcenter und Arbeitsagenturen
- Stadtwerken.
Diese Bäder bleiben geschlossen
Die Karlsruher Bäder teilten am Freitag, 7. März in einem Instagram-Post mit, dass das Fächerbad für den öffentlichen Betrieb geschlossen bleibt. Im Fächerbad finden das Schul- und Vereinsschwimmen sowie alle geplanten Kurse wie gewohnt statt.
In einer Pressemitteilung vom Montag, 10. März, erklärt das Europabad ebenfalls, dass es am Dienstag, 11 März, inklusive Saunalandschaft geschlossen bleibe.
Folgende Bäder bleiben regulär geöffnet: Therme Vierordtbad, Weiherhofbad und Adolf-Ehrmann-Bad.
Team Sauberes Karlsruhe kündigt Ausfälle an
Auch das Team Sauberes Karlsruhe (TSK) teilte in einer Mitteilung vom Montag, 10. März, mit, dass es streikbedingt zu Ausfällen bei der Müllabfuhr sowie zu Schließungen der Entsorgungseinrichtungen komme. Die Bürger werden gebeten, bereitgestellte Tonnen bis zur nächsten Leerung wieder an den Standplatz zurückzustellen, um Engstellen auf den Gehwegen zu vermeiden.

Was bedeutet der Streik für den Karlsruher ÖPNV?
Von Dienstag, 11. März, 3.30 Uhr bis Mittwoch, 12. März, 3.15 Uhr kommt es auf folgenden Linien zu Fahrtausfällen:
- S2, 1, 2, 3, 4, 5, 8, 21, 22, 23, 24, 26, 27, 32, 42, 50, 51, 52, 55, 60, 61, 70, 71, 72, 74, 75, 107
Folgende Linien werden durch Subunternehmer im Sonderfahrplan bedient:
- Linie 30: Im 30-Minuten-Takt von 5.15 Uhr bis 20 Uhr sowie im 20/40-Minuten-Takt von 20 Uhr bis 1 Uhr. Die Stadtbahnen der AVG sind am Durlacher Tor erreichbar. Die Fahrten zwischen Elbinger Straße West und Europäische Schule entfallen.
- Linie 31: Im 30-Minuten-Takt von 5.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Am Durlach Bahnhof besteht Anschluss an den Regionalverkehr sowie an die AVG-Stadtbahnen.
- Linie 44: Verkehrt nur zwischen Zündhütle und Hohenwettersbach/Bergwald im 20-Minuten-Takt von 4.30 Uhr bis 1.15 Uhr. Am Zündhütle besteht Anschluss an die Linie 47.
- Linie 47: Im 20-Minuten-Takt von 4.30 Uhr bis 21 Uhr sowie im 20/40-Minuten-Takt von 21 Uhr bis 1.15 Uhr. Am Zündhütle besteht Anschluss an die Linie 44 und am Hauptbahnhof können Fahrgäste in alle Fern- und Regionalzüge, die AVG-Stadtbahnen sowie die Buslinien 10 und 47 umsteigen.
- Linie 62: Verkehrt im 30-Minuten-Takt von 5 Uhr bis 19.30 Uhr sowie im 60-Minuten-Takt von 19.30 Uhr bis 1 Uhr. Am Entenfang bestehen Umsteigemöglichkeiten zu den AVG-Stadtbahnen sowie zur Buslinie 13. Am Hauptbahnhof sind die Fern- und Regionalzüge, sowie die AVG-Stadtbahnen, die Buslinien 10 und 47 erreichbar.
- Linie 73: Verkehrt im 30-Minuten-Takt von 5.30 Uhr bis 1.15 Uhr. Am Europaplatz können Fahrgäste auf die AVG-Stadtbahnen umsteigen.
Folgende SEV-Linien werden im reduzierten Angebot gefahren:

- SEV 10 (Rüppurrer Straße): Im 10/20-Minuten-Takt von 05:15 Uhr bis 20:00 Uhr sowie im 20-Minuten-Takt von 20:00 Uhr bis 01:00 Uhr. Die Stadtbahnen der AVG sind am Kronenplatz erreichbar. Am Hauptbahnhof sind die Fern- und Regionalzüge, die AVG-Stadtbahnen sowie die Buslinien 47 und 62 erreichbar.
- SEV 13 (Daxlanden): Im 10/10/20-Minuten-Takt von 04:30 Uhr bis 21:00 Uhr sowie im 40-Minuten-Takt von 21:00 Uhr bis 01:30 Uhr. Am Entenfang sind die AVG-Stadtbahnen sowie die Buslinie 62 erreichbar. Die geänderten Fahrtzeiten entnehmen Sie bitte der Fahrplanauskunft oder dem Abfahrtsmonitor.
Weitere Informationen:
Die innerstädtischen Fahrten der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG) sind von den Streikmaßnahmen nicht betroffen. Weitere Informationen gibt es in der Fahrplanauskunft und dem Abfahrtsmonitor.

Wieso wird gestreikt?
Vor der dritten und vielleicht letzten Verhandlungsrunde im Tarifstreit im öffentlichen Dienst will ver.di Baden-Württemberg den Druck erhöhen. Die Gewerkschaft will die Arbeitgeber dazu bringen, ihre Blockade aufzugeben. Bis jetzt haben Bund und Kommunen noch kein Angebot gemacht – weder für mehr Gehalt noch für zusätzliche freie Tage oder mehr Mitsprache bei der Arbeitszeit.