Drei kräftige Hammerschläge, dann war der Grundstein für das neue Institutionsgebäude des Städtischen Klinikums gelegt. Zusammen mit Oberbürgermeister Mentrup, Bürgermeister Klaus Stapf, den Geschäftsführern Hans-Jürgen Hennes und Markus Heming gab Arbeits- und Sozialministerin Katrin Altpeter am Freitagnachmittag den symbolischen Startschuss für den Bau des neuen Gebäudes.
"Wir wollen später eine gute Versorgung haben"
Bereits seit 2013 dreht sich beim Städtischen Klinikum alles um das Thema Bauen. Vor etwa zwei Jahren hatte der Karlsruher Gemeinderat das Bebauungsprogramm des Städtischen Klinikums verabschiedet. Zu den Neubau-Maßnahmen des Städtischen Klinikums gehören der Neubau eines Küchen- und Institutionsgebäudes, Energiezentrale und das Bettenhaus M. Knapp 260 Millionen werden diese Baumaßnahmen kosten.
Rund 100 Millionen davon sind für das neue Institutionsgebäude (Haus I), für das neuen Küchengebäude und einen Teil der Energiezentrale vorgesehen. Von diesen 100 Millionen Euro entfallen dabei knapp 50 Millionen allein auf den Bau des neuen Hauses I. In diesem Gebäude sollen künftig die Apotheke und die Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene untergebracht werden. Rund 44 der 100 Millionen Euro übernimmt dabei das Land.
"Das ist eine stolze Summe", meint Ministerin Altpeter. Sie hegt allerdings keinen Zweifel daran, dass sich diese Investition nötig ist. "Wir wollen ja auch noch ein paar Jahren eine gute Versorgung haben." Daher müssten sich die Krankenhäuser dem Bedarf entsprechend neu ausrichten.
Für die Unterstützung ist nicht nur die Geschäftsführung des Städtischen Klinikums, sondern auch Oberbürgermeister Frank Mentrup dankbar. Ohne diesen Zuschuss sei es weder für Stadt noch für das Klinikum möglich, die Neubauten zu stemmen. Modernisierung und Neubau wären nötig, wenn man die Versorgung verbessern und wettbewerbsfähig bleiben wolle. Die Grundsteinlegung des Institutionsgebäudes sei ein wichtiger Schritt. "Und Haus I ist nur der Anfang", erinnert Mentrup.
Bürgermeister Klaus Stapf sieht Neubau "im grünen Bereich"
Es habe in der Vergangenheit aber durchaus auch das ein oder andere Problem gegeben, räumt Oberbürgermeister bei seiner Rede am Freitag ein. Dabei spielt das Stadtoberhaupt unter anderem auf die Kostenprognose für das Gesamtvorhaben- den Bau von Bettenhaus M, dem Insitutionsgebäude I und der neuen Küche- an, die im Rahmen der Bilanzpressekonferenz Ende vergangenen Jahres bekannt geworden waren.
257,6 Millionen Euro hatten die Verantwortlichen als Kosten angegeben- und damit rund drei Millionen mehr als die ursprünglich veranschlagte Summe. Die Mehrkosten hatten sich vor allem im Bereich der Haustechnik und der krankenhausspezifischen Einrichtungen ergeben. Hier sei es zu einer "ärgerlichen Fehleinschätzung" gekommen, hieß es Ende 2014.
Beinahe ein Jahr später zeigt sich Bürgermeister Klaus Stapf optimistisch. "Derzeit sind keine wesentlichen Verzögerungen bekannt", erklärt er im Gespräch mit ka-news. Während der Grundstein für Haus I nun bereits liegt, will man beim Städtischen Klinikum 2016 mit ersten Bauschritten bei Gebäude M beginnen. "Wir befinden uns hier noch in der Feinplanung und in Verhandlungen", meint Stapf, "wir befinden uns seit einiger Zeit im grünen Bereich."
Ende 2019 soll Haus M fertiggestellt sein. Bereits zwei Jahre zuvor, Ende 2017, sollen das neue Institutsgebäude sowie die Küche einsatzfähig sein.
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