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Karlsruhe: Stadträte unzufrieden mit neuem Parkverbot: "Wir brauchen eine autofreie Südliche Waldstraße!"

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Stadträte unzufrieden mit neuem Parkverbot: "Wir brauchen eine autofreie Südliche Waldstraße!"

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    Aljoscha Löffler, Stadtrat der Grünen-Fraktion Karlsruhe.
    Aljoscha Löffler, Stadtrat der Grünen-Fraktion Karlsruhe. Foto: Grüne Karlsruhe

    Das wird schon deutlich, als Oberbürgermeister Frank Mentrup den Tagesordnungspunkt 17 aufruft: Die "autofreie Südliche Waldstraße", wie es in der offiziellen Beschlussvorlage der Stadt heißt. Dass die Straße nicht nur von parkenden Fahrzeugen befreit, sondern am besten gleich ganz autofrei werden soll, sehen auch einige Stadträte ähnlich.

    Stadträte sind mit Beschluss nicht zufrieden

    "Eine autofreie Südliche Waldstraße wird damit nicht umgesetzt", sagt Grünen-Stadtrat Aljoscha Löffler. Auch Michael Haug von der Fraktion KAL/Die Partei meint: Dieser Beschluss sei nur ein richtiger Anfang, aber es müsse mehr getan werden. Debatten um eine verkehrsberuhigte Südliche Waldstraße hatte es schon lange gegeben.

    Michael Haug (Kult)
    Michael Haug (Kult) Foto: Tim Carmele | TMC Fotografie

    Am Dienstag hat der Gemeinderat allerdings nur beschlossen, dass künftig keine Autos mehr in der Straße parken dürfen, durchfahren soll weiterhin möglich sein. Dafür soll laut der Stadt mehr Platz für Außenbereiche der Gastronomie und Einzelhandelsbranche geschaffen werden.

    Sind Autofahrer nicht das größte Problem?

    Doch das Problem sieht die Fraktion der Freien Wähler/Für Karlsruhe nicht in den Autofahrern - die Radfahrer seien die größere Sorge: "Allein den Autoverkehr zu verbannen wird keine nachhaltige Wirkung zeigen, denn Hauptverkehr ist der Fahrradverkehr", schreiben sie in einem Ergänzungsantrag.

    Michael Zeh
    Michael Zeh Foto: SPD Karlsruhe

    Die Südliche Waldstraße sollte daher für den Radverkehr gesperrt und die vorgesehene Radroute über Sophienstraße und Herrenstraße schnellstmöglich umgesetzt werden. Michael Zeh (SPD) hält diesen Antrag vor dem Hintergrund von Karlsruhes Ruf als Fahrradhauptstadt für Unsinn. "Diese Variante erscheint mir sehr seltsam, und ich weiß nicht, was Sie damit bezwecken wollen", sagt er.

    Diese Ansicht teilte auch die Mehrheit des Gemeinderats. Die letztendliche Abstimmung fiel daher fast einstimmig aus: Mit der Ausnahme von drei Gegenstimmen wurde die Beschlussvorlage angenommen, während der Ergänzungsantrag von FW/Für KA mit ähnlicher Verteilung abgelehnt wurde.

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