Am Dienstagnachmittag, 22. Oktober wurden erste Sprengversuche an der außer Dienst gestellten Fregatte "Karlsruhe" in der Ostsee durchgeführt. Diese Versuche sollen Aufschluss über die Wirkung von Sprengkörpern und Seeminen geben und wichtige Informationen für den Bau zukünftiger Marineschiffe liefern, wie das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr mitteilte.

Weitere Sprengungen sind geplant
Die Tests fanden im Sperrgebiet Schönhagen statt, wo umfangreiche Sensorik und Aufzeichnungsgeräte an der Außenhülle des Schiffs angebracht wurden, um die Auswirkungen der Sprengungen zu messen. Außerdem wurden "Crash Test Dummies" eingesetzt, um die Einflüsse der Detonationen auf den menschlichen Körper zu simulieren.
Zwei weitere Sprengungen sind bis zum 4. November an der "Karlsruhe" geplant, und bis 2028 sollen jährliche Tests folgen.
Maßnahmen zum Schutz der Meeresumwelt Um die Auswirkungen auf die Unterwasserwelt zu minimieren, wurde ein Blasenschleier eingesetzt, der die Druckwelle der Sprengung dämpfen soll. Zusätzlich kamen akustische und optische Überwachungsmethoden sowie Maßnahmen zur Abschreckung von Meerestieren zum Einsatz, wie das Bundesamt erklärte.
Wer ist die "Karlsruhe"?
Bereits 2018 wurde das Schiff für Forschungszwecke beschossen. Gebaut im Jahr 1982, war das Marineschiff von 1984 bis 2017 auf den Weltmeeren unterwegs. Im Einsatz war die 130 Meter lange Fregatte im Kalten Krieg. In der Geschichte der deutschen Marine trugen bereits fünf Schiffe den Namen der Fächerstadt. Drei dieser Schiffe wurden sogar durch die Karlsruher Oberbürgermeister der damaligen Zeit getauft.
Der Text enthält Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa).