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Karlsruhe: Sommernachts(alb)traum: Eine Ode an meine Zimmer-Schnake

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Sommernachts(alb)traum: Eine Ode an meine Zimmer-Schnake

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    Liebe Schnake,

    vorab: ja ich weiß, dass du dich auf Hochdeutsch schlicht "Stechmücke" nennst und doch habe ich im Laufe des Sommers viele Spitznamen für dich gefunden - ob Schnaki, Sumsum, blödes Vieh, Mistinsekt oder Ekel-Vampir. Nächtlich lausche ich deinem lieblichen Summen an meinem Ohr. Du singst mir sogar ein Gute-Nacht-Lied, wenn ich nicht danach frage - leider genieße ich deinen Gesang so sehr, dass ich dann doch nicht einschlafen kann.

    Falls ich in Versuchung komme, einmal einzunicken, weckst du mich mit einem sanften Stupser, indem du deinen Rüssel liebevoll in meine Haut piekst und meinen roten Saft schlürfst - wie echte Blutsbrüder eben. Damit ich mich auch tagsüber an die schöne Nacht mit dir erinnere, verpasst du mir einen Knutschfleck nach dem anderen. Eine echte Romantikerin bist du! Du kleine Zuckerschnute kannst mich wahrlich gut riechen, egal wo ich bin, du folgst mir auf all meinen Wegen. Besonders gerne chillst du mit mir am Baggersee - hier habe ich im Frühling auch deine Freunde kennen gelernt, die extra wegen des Hochwassers in Karlsruhe angereist waren. Ihnen gefällt es hier scheinbar so gut, dass sie bleiben wollen.

    Ach Sumsum, dir ist egal, ob mein Fenster nachts offen steht oder geschlossen ist, ob ich nach Insektenschutzmittel stinke oder ob ich mich bis zu den Ohren in meiner Bettdecke eingewickelt habe - du findest immer ein gemütliches Plätzchen in meiner Nähe, an dem du es stundenlang aushälst. Liebe Schnake, danke dass du mir die Angst vor den Monstern unter meinem Bett nimmst - zumindest im Sommer.

    Aber mal Spaß beiseite: Was hält die kleinen Biester eigentlich wirklich von uns fern? "Mückenschutzmittel aus der Apotheke und ein Mosquitonetz über dem Bett - damit ist einem schon gut geholfen", erklärt Norbert Becker, wissenschaftlicher Leiter und Biologe bei der KABS. Im Sommer sollte man zudem unnötige Wasseransammlungen oder Behältnisse mit Flüssigkeit auf dem Balkon oder Fensterbrett vermeiden. Wenn es wirklich gepiekst hat, helfen Antihystamine gegen den Juckreiz, so Becker. "Dieses Jahr haben wir aufgrund des Hochwassers mit mehr Stechmücken zu kämpfen, als in den Jahren zuvor", so der Biologe weiter. Von einer Plage könne man vor allem innerstädtisch jedoch nicht sprechen.

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