Generell sei der Gig vom "Sky and Sand" Produzenten Paul Kalkbrenner ohne besondere Vorkommnisse in Karlsruhe abgelaufen, teilt die Polizei am Montagmorgen auf Nachfrage mit. Lediglich einige verkehrsleitende Maßnahmen mussten nach dem Konzert durchgeführt werden. Nicht alle Anwohner teilten jedoch die Freude der Fans.

"Die Kinder haben morgen Schule"
"Die Lautstärke war abartig laut und das Konzert noch kilometerweit zu hören, der Schalldruck, der von den Häusern abprallte, war einfach unglaublich", schreibt Leserin Brigitte. Sie findet, dass der Messplatz für Konzerte ungeeignet sei und hofft, dass die Stadt künftig auf eine andere Location zurückgreifen werde.
Ein anderer Leser meldet sich über Facebook bei ka-news.de. "Sonntagabend die Stadt mit Techno-Bässen beschallen? Kinder haben morgen ersten Schultag!", schreibt er empört.

Taugt der Messplatz nicht als Konzert-Location?
Ironischerweise hat die Stadt Karlsruhe den Veranstaltern den Messplatz vorab als Location angeboten, da man dort "bereits Erfahrung mit größeren Veranstaltungen gemacht habe". Ursprünglich stand bei den Veranstaltern nämlich das Karlsruher Schloss auf dem Wunschzettel.
Dass der Messplatz trotz all der Kritik für Konzerte geeignet sei, daran hält die Stadt nach wie vor fest. "Der Messplatz ist von der Größe, Infrastruktur und Anbindung an den ÖPNV sowie an die öffentlichen Verkehrsflächen durchaus geeignet für die Durchführung von Großveranstaltungen", so die Antwort der Stadt am Dienstagmorgen.

Um Anwohner zu schützen, wurde das Open-Air-Event lediglich bis 22 Uhr genehmigt. Danach beginnt die sogenannte Nachtruhe. Generell soll die Musiklautstärke von Kalkbrenner noch "innerhalb des rechtlichen Rahmens" gelegen haben.
"Vonseiten des Ordnungs- und Bürgeramtes wurden dem Veranstalter insgesamt sieben Messpunkte im unmittelbaren Umfeld des Messplatz auferlegt. Nach Prüfung der Messprotokolle können wir bestätigen, dass das Beschallungskonzept funktioniert hat", führt das Ordnungsamt weiter aus. Konkrete Werte nennt das Amt nicht.
Die Veranstalter wurden für ein Statement per Mail angefragt. Sobald die Antworten vorliegen, wird der Artikel aktualisiert.