Für Oliver Sternagel ist es wie Weihnachten - der Geschäftsführer der Karlsruher Bäderbetriebe hatte bereits 2010 mit der Planung der finnischen Saunalandschaft im Freien des Europabades begonnen und freut sich nun, nach nur sieben Monaten Um- und Neubauphase, die neuen Saunahütten einweihen zu können. Dies tat er am Freitag traditionell karelisch mit einem eingeweichten Birkenzweig, den er auf die heißen Kohlen der neuen Großraumsauna "Kalevala" fächelte.
Bauphase kürzer als Genehmigungsphase
Ein Architekturbüro aus Hamburg hatte sich vor zwei Jahren dem Projekt angenommen und ein Konzept entworfen. Zunächst galt es jedoch noch einige Steine aus dem Weg zu räumen: denn eigentlich hätte man auf der vorgesehenen Gartenfläche gar nicht bauen dürfen. Nach langen Gesprächen entschied sich die Stadt jedoch für eine Ausnahmeregelung und so stand dem Entwurf nichts mehr im Wege. "Die Bauphase war kürzer als die Genehmigungsphase", lächelte Sternagel beim Pressetermin.
"Manche Bereiche sollten in Anlehnung an den Stil des Europabades modern aussehen, andere eher rustikal, so wie es in Finnland und Russland traditionell ist. Diese Mischung ist uns gelungen", erklärte Architektin Eva-Susann Arnold. Für die Fertigung der Blockhäuser wurden beispielsweise handgeschabte Stämme aus Finnland verwendet. Ein Highlight der Saunalandschaft soll die Ritualsauna sein. Hier werden in Zukunft Saunagänge für eine Hand voll angemeldeter Gäste durchgeführt. Hierbei werden ein alkoholisches finnisches Getränk und traditionelle Snacks gereicht. "Wir können auf das große Angebot unserer Bäderbetriebe stolz sein", betonte auch Bürgermeister Martin Lenz bei der Eröffnungs-Zeremonie.
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