Dass der Flusspferd-Nachwuchs nicht dauerhaft im Zoologischen Stadtgarten bleiben kann, steht schon länger fest. Immer wieder gerieten Karl Wilhelm und sein Vater Platsch in der Vergangenheit aneinander. In letzter Zeit wurden die Auseinandersetzungen nach Aussage des Zoos heftiger. Aus diesem Grund trainieren die Tierpfleger im Dickhäuterhaus den Umzug mit Karl Wilhelm: 

 

Das Ziel: Das Flusspferd soll freiwillig in seine Transportbox laufen. Wer Karl Wilhelm nochmal sehen will, sollte sich sputen: Wie der Zoo auf Nachfrage von ka-news erklärt, wird er in den kommenden Tagen den Stadtgarten verlassen. Seine neue Heimat ist der Zoo Dvur Králové in der Tschechischen Republik. 

Copyright Paul Needham / www.paulneedham.de
Copyright Paul Needham / www.paulneedham.de | Bild: Paul Needham

Der Flusspferd-Nachwuchs war eine "Punktlandung" zum Stadtgeburtstag: Am 17. Juni 2015, pünktlich zum Geburtstag der Fächerstadt, wurde Flusspferd Karl Wilhelm im Dickhäuterhaus geboren. Seinen Namen verdankt der 50 Kilogramm schwere Nachwuchs Karlsruhes Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach. Es war das erste Flusspferd, das nach 14 Jahren im Zoo geboren wurde. 

Aktualisierung, Freitag, 9. Juni, 8.30 Uhr:

Jetzt ging alles ganz schnell: Augenzeugen konnten beobachten, wie Karl Wilhelm am Freitagmorgen in seiner Transportkiste in einen Lastwagen verladen wurde.

Aktualisierung, 12.15 Uhr:

Nun hat es auch die Stadt offiziell in einer Pressemeldung bestätigt: Das junge Flusspferd Karl Wilhelm hat am heutigen Freitag den Karlsruher Zoo verlassen. Nach Aussage der Stadt verlief der Transport positiv. "Freiwillig stapfte der junge Flusspferdbulle am frühen Morgen in die auf der Außenanlage stehende Transportbox", heißt es in der Mitteilung an die Presse.

Diese wurde dann mit einem Radlader auf einen Lkw des Zoos Dvur Králové verladen. Dort wird mit Karl Wilhelm nach Angaben der Stadt eine neue Flusspferdgruppe aufgebaut. "Dafür ist extra eine komplett neue Anlage gebaut worden. Diese wird sich der gebürtige Karlsruher zukünftig mit zwei jungen Weibchen teilen, die in den vergangenen Wochen bereits von Dänemark und England nach Tschechien gezogen sind",so die Stadt. 

"Wir sind sehr froh, dass er jetzt in sein neues Zuhause kommt", betont Revierleiter Robert Scholz. "Wenn Jungbullen eine gewisse Größe bekommen, wollen sie sich austesten. Dann kann es auch schon mal zu größeren Verletzungen kommen. Mit dem Umzug kehrt bei Platsch und Kathy jetzt wieder Ruhe ein." Vorerst ist kein neuer Nachwuchs bei den Flusspferden geplant. 

Mehr zum Thema zoo-karlsruhe: Zoo in Karlsruhe