Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Schnellere Hilfe für den Karlsruher Osten: Berufsfeuerwehr zieht schon 2020 in die neue Wache - ein Jahr früher als geplant!

Karlsruhe

Schnellere Hilfe für den Karlsruher Osten: Berufsfeuerwehr zieht schon 2020 in die neue Wache - ein Jahr früher als geplant!

    • |
    • |
    Die Baustelle der Hauptfeuerwache im Juni 2018
    Die Baustelle der Hauptfeuerwache im Juni 2018 Foto: Julia Wessinger

    Ob Stuttgart 21 oder der Berliner Flughafen, die Karlsruher Stadthalle oder Kombilösung - eines hört man bei Großbauprojekten immer wieder: Die Fertigstellung dauert länger als geplant, die Kosten schießen in die Höhe. Doch dass das nicht immer der Fall sein muss und es durchaus auch positive Beispiele gibt, zeigt der Bau der neuen Hauptfeuerwache in Karlsruhe. 

    Denn: Eigentlich war der Umzug der Wache erst im Jahr 2021 geplant: Dann sollten die Feuerwehrleute und die gesamte Ausrüstung vom alten Gebäude in der Ritterstraße in die neue Wache am Oststadtkreisel ziehen. Nun soll es aber schon 2020 so weit sein: "Es läuft alles so super, dass wir sehr wahrscheinlich schon ein Jahr früher umziehen", sagt Markus Pulm, stellvertretender Amtsleiter und Sprecher der Branddirektion auf Nachfrage von ka-news.de.

    Die Fertigstellung des Gebäudes ist im September 2020 vorgesehen. "Wir liegen sowohl im Zeit-, als auch im Kostenplan", teilt Helga Riedel vom Presseamt der Stadt Karlsruhe mit. Der Umzugstermin der Feuerwehr, der eigentlich erst im Jahr darauf angedacht war, kann aus diesem Grund nun schon vorgezogen werden.

    Alte Wache war nicht mehr zeitgemäß

    Die alte Hauptfeuerwache an der Ritterstraße ist in die Jahre gekommen. Vor fast einem Jahrhundert, im Jahr 1926, wurde sie erbaut. Mittlerweile steht sie unter Denkmalschutz, doch noch heute rücken die Einsatzkräfte bei einem Brand von dort aus. 

    Noch ist in der Ritterstraße die Feuerwehr beheimatet. Zieht hier ab 2021 ein "Rettungszentrum" ein?
    Noch ist in der Ritterstraße die Feuerwehr beheimatet. Zieht hier ab 2021 ein "Rettungszentrum" ein? Foto: Lukas Hiegle

    Die Wache ist für eine Stadt mit über 300.000 Einwohnern allerdings zu klein geworden. "Sie platzt aus allen Nähten", sagt Markus Pulm. Insbesondere die Fahrzeughalle sei zu klein, die Tore zu eng. "Viele unserer Fahrzeuge finden dort keinen Platz und stehen deshalb an unserem zweiten Standort, der Feuerwache West", so der Sprecher der Branddirektion weiter.

    Neue Wache für 64 Millionen Euro

    Mit der neuen Hauptfeuerwache an der Wolfartsweierer Straße - in der Nähe des "Oststadtkreisels" - soll sich das nun ändern: Seit 2016 ist dort der Bau der neuen Wache im Gange. Rund 64 Millionen Euro hat die Stadt dafür in die Hand genommen.

    undefined
    Foto: (Stadt Karlsruhe)

    Direkt neben der neuen Wache steht ein weiteres Gebäude, das für schnelle Hilfe in Notfällen unverzichtbar ist: Die integrierte Leitstelle (ILS) für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Dort werden seit 2017 alle Notrufe über die Nummer 112 zentral entgegengenommen

    Vorteil: Flächendeckende Notfallversorgung möglich

    Mit dem neuen Standort wird die Feuerwehr künftig im Schnitt schneller bei Einsätzen sein. Denn dann sind die beiden Karlsruher Wachen strategisch besser über die Stadt verteilt. "Die alte Hauptfeuerwache liegt näher an der 'Feuerwache West', die neue hingegen etwas weiter von ihr weg in Richtung Osten", sagt Pulm im Gespräch mit ka-news.de. So werde in Zukunft das Einsatzgebiet besser abgedeckt. 

    Die neue Hauptwache hat vor allem den Vorteil, eine bessere Lage zu haben.
    Die neue Hauptwache hat vor allem den Vorteil, eine bessere Lage zu haben. Foto: Stadt Karlsruhe

    Bevor im kommenden Jahr die Feuerwehrleute mit Sack und Pack einige Kilometer in den Osten ziehen, ist ein Testbetrieb des Neubaus vorgesehen. "Dabei prüfen wir die neue Technik, ob alle Alarme anschlagen und die Lautsprecher funktionieren", sagt Markus Pulm von der Berufsfeuerwehr. Erst danach werden die Floriansjünger nicht mehr von der Ritterstraße, sondern von der Wolfartsweiererstraße aus zu ihren Einsätzen aufbrechen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden