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Karlsruhe: Sanierte Europahalle bereit für 4.800 Besucher und den Aufstieg der PSK Lions

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Sanierte Europahalle bereit für 4.800 Besucher und den Aufstieg der PSK Lions

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    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024.
    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024. Foto: Katharina Peifer

    Die Modernisierung der Europahalle Karlsruhe hat insgesamt 30 Millionen Euro gekostet. "Wir haben es sogar geschafft, im Kostenrahmen zu bleiben, trotz der verlängerten Bauzeit," betonte Baubürgermeister Daniel Fluhrer bei einer gemeinsamen Besichtigung nach Abschluss der Arbeiten.

    Daniel Fluhrer, Bau-Bürgermeister der Stadt Karlsruhe und
Anne Sick, Leiterin des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft.
    Daniel Fluhrer, Bau-Bürgermeister der Stadt Karlsruhe und Anne Sick, Leiterin des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft. Foto: Katharina Peifer

    Europahalle als bauliche Ikone

    Die Sanierung der Europahalle wurde 2019 im Gemeinderat beschlossen. Damals habe die Stadt auch über einen kompletten Neubau der Halle nachgedacht. Oberbürgermeister Frank Mentrup erklärte aber, dass dafür ein Planungsvorlauf von sieben bis zehn Jahren nötig wäre und vielleicht 150 bis 200 Millionen Euro an Investitionen.

    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024.
    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024. Foto: Katharina Peifer

    Zudem handele es sich um ein bundesweit bekanntes Gebäude. Fluhrer erklärt beim gemeinsamen Rundgang: "Die Europahalle gilt als Ikone der deutschen Sportstätten." Die Halle, die auf einer Seilkonstruktion basiert und aus zwei Ebenen besteht, war zur Erbauungszeit ein Novum. "Durch die beiden Ebenen haben wir einen oberen Zuschauerraum, der die Besucher schnell zu ihren Plätzen leitet, und einen großen, nutzbaren Innenraum unten."

    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024.
    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024. Foto: Katharina Peifer

    Warum der Umbau? Brandschutzanforderungen nicht mehr erfüllt

    Die größte Herausforderung bei der Sanierung war der Brandschutz, da die alten Standards nicht mehr den heutigen Vorschriften entsprachen. Dennoch entschied sich die Stadt, das Gebäude zu erhalten. "Wir wollten zeigen, dass die Bausubstanz noch gut ist und nur optimiert werden muss", erklärte Lilly Kunz-Wedler, die Brandschutzbeauftragte des Projekts.

    Dipl.-Ing. Lilly Kunz-Wedler, Ingenieurbüro LWKONZEPT (Brandschutz).
    Dipl.-Ing. Lilly Kunz-Wedler, Ingenieurbüro LWKONZEPT (Brandschutz). Foto: Katharina Peifer

    Dafür mussten neue Raumkonzepte entwickelt und spezielle Lösungen gefunden werden, um möglichst viel der ursprünglichen Struktur zu bewahren. "Wir haben stets die beste Lösung gesucht und auch immer gefunden", fügte Kunz-Wedler hinzu.

    Europahalle bietet wieder Platz für 4.800 Besucher

    Ursprünglich bot die Halle Platz für 4.800 Besucher, doch durch neue Vorschriften musste die Kapazität reduziert werden. "Mit der Sanierung können wir diese Einschränkung nun aufheben", erklärte Architekt Michael Huber. Allerdings werden die Sitzplätze auf der alten Empore künftig wegfallen. Stattdessen wurden neue Plätze durch mobile Tribünen geschaffen. "Die Besucher wollen möglichst nah am Geschehen sitzen, und diese Tribünen sind besonders beliebt", so Huber.

    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024.
    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024. Foto: Katharina Peifer

    Zukunft der PSK Lions: Aufstieg in die 1. Liga?

    Neben der verbesserten Beleuchtung und den mobilen Tribünen gibt es nun auch ein optimiertes Catering. "Das sind die Voraussetzungen für ein bundesligataugliches Stadion", erklärte Huber. Die Europahalle wird neben dem Schulsport künftig auch die Heimat der PSK Lions, dem Karlsruher Basketballteam, und könnte ihnen den Weg in die 1. Liga ebnen.

    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024.
    Die Europahalle nach der Sanierung am 22. Oktober 2024. Foto: Katharina Peifer

    Keine "Pop-Konzerte" mehr in der Europahalle 

    "Die Halle ist nicht nur für Basketball geeignet, sondern für alle Sportarten," sagte Huber. Sie soll künftig ein wichtiger Austragungsort für deutsche Sportveranstaltungen sein – allerdings ausschließlich für Sportevents. "Das bedeutet, dass es hier keine Pop-Konzerte mehr geben wird." Ursprünglich wurde über eine Multifunktionshalle nachgedacht, doch aus brandschutztechnischer Sicht wäre das nicht möglich gewesen, erklärte Kunz-Wedler abschließend.

    Eröffnet wurde die frisch sanierte Halle bereits zu der Saisoneröffnung der PSK Lions am 21. September.

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