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Karlsruhe: "Ruine" am Lameyplatz? Was passiert mit dem Hochhaus in der Rheinstraße?

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"Ruine" am Lameyplatz? Was passiert mit dem Hochhaus in der Rheinstraße?

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    Das Hochhaus am Lameyplatz
    Das Hochhaus am Lameyplatz Foto: Verena Müller-Witt

    19 Geschosse, zirka 55 Meter hoch und leerstehend. In dem Block der Rheinstraße 91 bis 93 in Karlsruhe Mühlburg sollen 109 neue Wohnungen entstehen. Insgesamt 35 Millionen Euro werden dafür fällig. Der Grund: Das 60 Jahre alte Gebäude muss sich einer umfassenden Modernisierung mit vorgelagerter Schadstoffsanierung unterziehen. 

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    Foto: Verena Müller-Witt

    Hochhaus am Lameyplatz muss saniert werden - Mieter müssen raus

    Als Gründe für den Umbau gibt die Volkswohnung eine veraltete Haustechnik, sanierungsbedürfte Leitungsstränge, Schadstoffbefunden in Decken, Wänden und Bodenbelägen sowie erforderliche Brandschutzmaßnahmen an. Wer dort wohnte, musste 2021 ausziehen. Auch der zuvor dort ansässige Polizeiposten wechselte von der Rheinstraße in die Sudetenstraße.

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    Foto: Verena Müller-Witt

    "Alle Mieter wurden von uns mit alternativem, auf unsere Kosten neu renoviertem Wohnraum versorgt und bei den Umzügen unterstützt. Alle, die eigenständig umgezogen sind (dies war jedoch die Minderheit) haben eine Kostenentschädigung von uns bekommen", erläutert die Volkswohnung per E-Mail am 9. September. Nur eine Handvoll habe heutzutage vor, wieder in die Rheinstraße zurückzukehren. Die Frage ist nur, wann würde das gehen?

    Bauarbeiten werden erst 2027 abgeschlossen

    Denn wie die Volkswohnung weiter ausführt, sei das Projekt "insgesamt herausfordernd". Erst mussten Entkernungsarbeiten durchgeführt werden, darauf startete 2023 die Schadstoffsanierung und der Abbruch des Zwischenbaus. Bis Ende September 2024 soll die Schadstoffsanierung abgeschlossen sein.

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    Foto: Verena Müller-Witt

    Eigentlich sollten die Modernisierungsmaßnahmen sich nahtlos daran anschließen, doch der Start verzögert sich laut der Volkswohnung aus folgenden Gründen: 

    • Die Schadstoffsanierung habe zu hohen Kosten und ungeplanten Mehrausgaben geführt. Die Sanierung müsse jedoch zwingend vor dem Start der Modernisierungsmaßnahmen abgeschlossen werden. Das hätte zu "schwierigen Abwägungen und Projektverzögerungen" geführt. 
    • In Kombination mit der allgemeinen Lage in der Baubranche – Baukostenexplosion (30 bis 40 Prozent), Zinssteigerungen, wegfallende Fördermöglichkeiten – habe sich die Wirtschaftlichkeit des Projektes verschlechtert. Hinzu kamen verschiedene Planungsschleifen, die Zeit in Anspruch genommen hätten.
    • Mehrfache Anpassung der Modernisierungsplanung und beständige Aktualisierung der Wirtschaftlichkeitsberechnung an neueste Entwicklungen.
    Der Entwurfsplan des neuen Hochhauses
    Der Entwurfsplan des neuen Hochhauses Foto: Freivogel Mayer Architekten / 3D Visualisierung: www.archlab.de

    "Nach Abschluss der Schadstoffsanierung werden die Termine für die Modernisierung angepasst. Dies wird mit Antragstellung, Vergabeverfahren etc. noch einige Monate in Anspruch nehmen", so die Volkswohnung weiter. 

    Bis die (neuen) Mieter einziehen können, wird es also noch ein wenig dauern. Die Baumaßnahmen am Hochhaus werden voraussichtlich im vierten Quartal 2027 finalisiert. 

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