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Karlsruhe: Rettung der Majolika: Gemeinderat entscheidet noch in diesem Jahr

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Rettung der Majolika: Gemeinderat entscheidet noch in diesem Jahr

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    Rettung der Majolika: Gemeinderat entscheidet noch in diesem Jahr
    Rettung der Majolika: Gemeinderat entscheidet noch in diesem Jahr Foto: ErS

    Die Majolika ist schon seit Jahren ein Sorgenkind: Sanierungsstau, Entlassungen und eine ungewisse Zukunft plagen das Traditionshaus. Zu Beginn dieses Jahres war das Aus für die Majolika zum Greifen nah, der Betrieb sollte eingestellt werden. Gründe für das Ende der Produktion seien einerseits die maroden Anlagen auf dem Gelände im Karlsruher Ahaweg, so Klaus Lindemann, Vorstand der Majolika-Stiftung, damals im Gespräch mit ka-news.

    "Einige der Gebäude sind mehr als 100 Jahre alt und müssen dringend saniert werden", so die Erklärung des Vorstands. Erste Berechnungen hätten ergeben, dass diese Sanierung rund 1,5 Millionen Euro kosten würde. Das Problem: Dieses Geld stand der Majolika nicht zur Verfügung. 

    Konzentration auf künstlerischen Bereich

    Doch nun soll es einen Rettungsanker zu geben: Wie die Badische Neueste Nachrichten (BNN) berichten, hat die Fächer GmbH Interesse an der Majolika angemeldet. Die Zeitung beruft sich auf die Aussage des Majolika-Vorstandschefs Klaus Lindemann. Die Fächer GmbH, welche unter anderem für die Entwicklung des Areal des Alten Schlachthof zuständig ist, habe eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Auch von einem Kaufangebot ist in Medienberichten die Rede.

    Ist das etwas zu früh gefreut? Die Stadtverwaltung selbst reagiert in einer Pressemitteilung irritiert auf die jüngste Berichterstattung in Sachen Majolika. "Das Gesamtkonzept für die Majolika sowie das Areal am Ahaweg ist keineswegs bereits spruchreif", zeigt sich Oberbürgermeister Frank Mentrup überrascht über die voreiligen Freudesbekundungen.

    Zwar liege der Stadt mit der Studie der Fächer GmbH in der Tat eine aussagekräftige Faktenlage und entsprechende Analysen vor, diese gelte es nun verwaltungsintern zu bewerten und für die politische Entscheidung aufzubereiten.

    "Für die Politik liegen noch keine Entscheidungsgrundlagen vor", betont Mentrup. Nach der abschließenden verwaltungsinternen Abstimmung erfolge die Diskussion in den entsprechenden Gremien, so etwa im Aufsichtsrat der Fächer GmbH, noch vor der Sommerpause habe dann der Gemeinderat das letzte Wort. Es bleibt also weiter spannend, ob die Majolika ihre Pforten endgültig schließt oder nicht.

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