Diese soll zur gemeinsamen Lösungsfindung beitragen. Laut Betriebsrat der Majolika sind an der Gesprächsrunde unter anderem die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Frau Theresia Bauer, Oberbürgermeister Frank Mentrup, Kultur-Bürgermeister Wolfram Jäger, Wirtschafts-Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz, die Gemeinderatsfraktionen, die Bundestags- und Landtagsabgeordneten für Karlsruhe, sowie Majolika-Geschäftsführer Dieter Kistner beteiligt.
Betriebsrat lädt zur Gesprächsrunde ein
Derzeit gibt es laut Betriebsrat "grundsätzlich unterschiedlichen Vorgehensweise und damit verbunden dem unterschiedlichen Umfang eines Personalabbaus liegen die grundlegenden Differenzen zwischen den Positionen des Betriebsrats und der Geschäftsführung". Aktuell verhandelten beide Betriebsparteien über den geplanten Personalabbau der Majolika.
Der Betriebsrat sieht das Konzept der Geschäftsführung wie folgt: "Zunächst soll das gesamte Personal der Bereiche Produktion, Technik und Verwaltung abgebaut werden und nur die Geschäftsführung und eine kleine Verkaufsmannschaft bestehen bleiben", äußert er sich im offenen Brief entsprechend, "Dann will die Geschäftsführung erst über mögliche Fortführungskonzepte nachdenken. Der Personalabbau soll durch Übertritte der Mitarbeitenden in eine Transfergesellschaft oder über betriebsbedingte Kündigungen erfolgen. Abfindungen sind von der Geschäftsführung nicht vorgesehen."
Betriebsrat wehrt sich gegen komplette Stilllegung
Der Betriebsrat hat dem Arbeitgeber mitgeteilt, dass er sich einem Personalabbau in erforderlichem Umfang nicht grundsätzlich widersetzen würde, wenn Entlassungen hinreichend sozial abgefangen würden. Jedoch ist der Betriebsrat laut eigener Aussage nicht damit einverstanden, zunächst fast das gesamte Personal abzubauen und dann erst nach Fortsetzungskonzepten zu suchen. Insbesondere wehrt sich der Betriebsrat gegen eine komplette Stilllegung der Produktion und damit auch der Technik und der Verwaltung.
"Der Betriebsrat erhofft sich, dass in einer solchen Gesprächsrunde kreative Ideen zusammengetragen und gebündelt werden können und dass die Menschen sich zusammenfinden, die selbst und mit ihren Institutionen einer Fortführung der Majolika positiv gegenüber stehen, damit die Majolika, ihre Belegschaft und ihre Produkte doch noch einen Weg in die Zukunft finden", so Betriebsrat Harald Knobloch.
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