Mit 2017 startet ein neues Doppelhaushaltsjahr - nach langen Beratungen und Sparmaßnahmen, einigten sich die Stadträte im November auf ein Haushaltspaket für die kommenden zwei Jahre. Trotz des gemeinsamen Sparkurses war man sich im Stadtparlament stets einig: Um zukunftsfähig zu bleiben, darf nicht an Investitionen gespart werden.
Und daran hat sich die Stadt gehalten: 385,2 Millionen stehen in den kommenden zwei Jahren für Investitionen zur Verfügung. 177,7 Millionen davon sind für neue Baumaßnahmen eingeplant. Weitere 168,5 Millionen sind noch aus bestehenden Verpflichtungen gebunden. Im Jahr 2017 sind 36,6 Millionen Euro für Neubauvorhaben angesetzt.
Verkehr, Bäder und Abfall
Insgesamt 7,7 Millionen werden in die Verkehrsinfrastruktur investiert: in die Wasserwerkbrücke, den Adenauerring, die Theodor-Heuss-Allee und in eine Brücke über den Pfinzentlastungskanal.
Für den Karlsruher Zoo springen 2017 rund 1,7 Millionen Euro heraus: Kassenwirksam wird der erste Bauabschnitt des Raubtierhauses sowie die Erweiterung für die Außenanlage der Elefanten und die Luchsanlage am Lauterberg.
Für die Karlsruher Bäder werden im kommenden Jahr knapp über eine Million Euro in die Hand genommen. Neue Plattenbeläge und Blitzschutz sowie einen Kiosk-Ersatzbau gibt es im Freibad Rappenwört. Im Vierordtbad werden Dächer und Sandsteinfassade saniert.
In den Bereich Abfallwirtschaft werden 1,8 Millionen Euro eingezahlt - darunter fallen unter anderem Erneuerungen in der Ottostraße, Neustrukturierung der Wertstoffstation, Bau einer Müll-Umladestation und Investitionen in das Schadstofflager.
12 Millionen Euro für Schulen
Übersichtlich bleibt es bei der Stadtentwässerung (1,6 Millionen Euro für die Erneuerung des Prozesswasserpumpwerks 2) und den Friedhöfen (500.000 Euro für das Krematorium). 1,4 Millionen Euro investiert die Stadt 2017 in Grünflächen: In Neureut wird die ehemalige Friedhofsfläche umgestaltet, in der Pfarrer-Blink-Straße gibt es eine Ballspielanlage, der Sonntagplatz wird generalsaniert und eine halbe Million Euro wird in den Walter-Rathenau-Platz investiert.
Ein Großteil der Investitionen fließen im kommenden Jahr in Schulen, Bildung und das Betreuungswesen. Über 12 Millionen Euro sind 2017 für Erweiterungen und Modernisierungen an Karlsruher Schulen vorgesehen. Großprojekte sind hier in den kommenden zwei Jahren der fortgesetzte Neubau der Gemeinschaftsschule in Grötzingen, der zweite Bauabschnitt an der Heinrich-Hertz-Schule sowie die Modernisierung und Erweiterung der Drais-Gemeinschafts- und Grundschule.
Eine weitere große Investition ist in den kommenden Jahren der Umbau der Dragonerkaserne für das Badische Konservatorium. Er ist insgesamt für elf Millionen Euro angesetzt - im Investitionsplan sind hierfür 300.000 Euro im Jahr 2017 und drei Millionen Euro 2018 vorgesehen.
Ein weiterer großer Posten stellt die Modernisierung der Stadthalle dar: Acht Millionen 2017 und zwölf Millionen 2018 sind hierfür an Investitionen vorgesehen. Sie fließen in Brandschutzmaßnahmen, Modernisierung und Anpassung an die neuen Nutzungsanforderungen der Foyerflächen, Säle und Seminarräume und Modernisierung, Ergänzung oder Erneuerung der Gebäudetechnik (Sprinkleranlage, Großkälteanlage, Brandmeldeanlage, ...).
Weiterhin wird Geld in die Hand genommen, um Investitionen zu fördern: 2,3 Millionen Euro stehen für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus im Haushalt. Rund 2,5 Millionen erhält das Badische Staatstheater im Zusammenhang mit Sanierung und Erweiterung. 1,3 Millionen fließen in Sportförderzuschüsse. Eine weitere Million Euro steht für die Förderung von Investitionen in Sanierungsgebieten bereit.