Derzeit dauern die Untersuchungen zum Ausmaß des durch nachgesacktes Erdreich entstandenen Trichters über Giulias Schneidrad an. Laut Bauherrin Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) "gehen die Experten mit Sondierungen der Frage nach, ob es unmittelbar vor dem Schneidrad weitere Hohlräume oder lockeres Erdreich gibt".
Tunnelbohrer Giulia hat "wohl keine gravierenden Schäden"
Hierfür erfolgten in der vergangenen Woche Begehungen und eine Inaugenscheinnahme der Abbaukammer, unter anderem um das Volumen des Trichters ermittelt. Die gute Nachricht: Laut Kasig hat Tunnelbohrer Giulia "wohl keine gravierenden Schäden".
Allerdings müssen die Abbaukammer und die dahinter liegende Arbeitskammer von Erdreich befreit werden, um Giulia wieder arbeitsfähig zu machen. Ziel ist jetzt, die Tunnelvortriebsmaschine mit einem der drei bisherigen Konzepte Giulia wieder anzufahren - dazu muss das Erdreich vor dem Schneidrad stabilisiert werden. Ob dazu eine Auffüllung nötig ist oder nicht oder ob das Erdreich vereist werden muss, um auf diese Weise zu Stabilität zu kommen, ist noch offen und wird sich voraussichtlich in der nächsten Woche entscheiden.
"Bei der Auswahl wird auf Sicherheit und das zügige Durchführen der Maßnahme geachtet", so die Kasig. Alle derzeit mit dem "gestörten" Tunnelvortrieb beschäftigten Experten gehen davon aus, dass Giulia im Juni wieder mit dem Vortrieb beginnen kann, lässt die Kasig in einer Pressemitteilung verlauten.
So sieht es übrigens aus, wenn Tunnelbohrer "Giulia" richtig loslegt: Hier geht's zum Video!