Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Probleme bei Impftermin-Vergabe: Karlsruher Bürgermeisterin bittet um Geduld

Karlsruhe

Probleme bei Impftermin-Vergabe: Karlsruher Bürgermeisterin bittet um Geduld

    • |
    • |
    Chaos bei der Terminvergabe: Viele Bürger werden bei der Hotline abgewiesen. Der Grund liegt an der Anzahl der Impfdosen. Solange da kein Nachschub kommt, werden auch keine weiteren Termine vergeben.
    Chaos bei der Terminvergabe: Viele Bürger werden bei der Hotline abgewiesen. Der Grund liegt an der Anzahl der Impfdosen. Solange da kein Nachschub kommt, werden auch keine weiteren Termine vergeben. Foto: Thomas Riedel

    Der am Dienstag gestartete Regelbetrieb orientiert sich in erster Linie an vorhandenem Impfstoff, dessen Beschaffung beim Bund lag. Dieser hat Verträge mit den Herstellern geschlossen in Absprache mit der EU. Nun werden die Lieferungen nach der Einwohnerzahl an die Bundesländer verteilt.

    Baden-Württemberg hat aktuell ebenso einen Mangel an Impfstoff wie andere Bundesländer. Deshalb wurde der Regelbetrieb im Zentralen Impfzentrum Karlsruhe (ZIZ) mit etwa 100 verimpften Dosen am ersten Tag gestartet. In den nächsten Tagen rechnen die Verantwortlichen mit einer Steigerung auf 500 pro Tag.

    Hinzu kommen zirka 250 Impfungen am Tag, die durch Mobile Impfteams in Pflegeeinrichtungen durchgeführt wurden. Zusätzliche Kapazitäten sollen außerdem entstehen, wenn Mitte Januar die Kommunalen Impfzentren (KIZ) öffnen.

    Jede Woche 87.750 Impfdosen für den Südwesten

    Bis Ende Januar werden deutschlandweit drei bis vier Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Alle Lieferungen werden nach ihrem Bevölkerungsanteil an die Bundesländer verteilt. Für das gesamte erste Quartal wird mit 11 bis 13 Millionen Impfdosen gerechnet.

    undefined
    Foto: Thomas Riedel

    Ab dem 30. Dezember sollen bis auf weiteres 87.750 Dosen des Corona-Impfstoffs pro Woche in den Südwesten geliefert werden. Heißt das nun, dass die Kapazitäten am ZIZ hochgefahren werden können?

    14.13 Uhr Das sagt die Stadt zur Terminvergabe am ZIZ

    Nach Rücksprache mit der Stadt Karlsruhe soll morgen, am 31. Dezember, nochmal eine Lieferung mit dem Impfstoff am ZIZ Karlsruhe eintreffen. Allerdings liegen zur Anzahl an Impfdosen, die das ZIZ in den kommenden Tagen und Wochen erreichen werden, "keine gesicherten Informationen" vor. 

    Sobald der Impfstoff jedoch gesichert zur Verfügung steht, wird auch das Zeitfenster wieder freigeschaltet, so die Stadt Karlsruhe auf Anfrage von ka-news.de. In welchem Zeitraum die Kapazitäten des ZIZ erhöht werden können, hängt aber auch davon ab, ab wann ein weiterer Impfstoff zugelassen wird.

    undefined
    Foto: Thomas Riedel

    Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass ab Mitte Januar zusätzlich die kommunalen Impfzentren (KIZ) den Betrieb aufnehmen und ebenfalls mit Impfstoff versorgt werden müssen. "Diesbezüglich ist eine Prognose aktuell schwierig", so die Stadt Karlsruhe.

    Terminvergaben, die noch vor dem 29. Dezember am Karlsruher ZIZ stattgefunden haben sollen, dementiert die Stadt.

    "Eine Terminbuchung für das Zentrale Impfzentrum (ZIZ) Messe Karlsruhe ist erst seit letztem Dienstag möglich. Die Terminvergabe wird bundes- und landesweit zentral über den Impfterminservice gesteuert. Es liegen uns keine Informationen dazu vor, welche Termine zu welchem Zeitpunkt in anderen ZIZ gebucht werden konnten", so die Stadt weiter.

    Ab nächster Woche fünf MITs im Einsatz

    In Karlsruhe wird demnächst die Infrastruktur für ein Kreisimpfzentrum (KIZ) in der Schwarzwaldhalle bereitgestellt. Auch die Mobilen Impfteams (MIT) können mittlerweile immer konsequenter Alten- und Pflegeeinrichtungen im gesamten südlichen Regierungsbezirk anfahren und die Bewohner mit der nötigen Impfdosis versorgen.

    Waren es zu Beginn noch zwei MITs, sind ab nächster Woche dann fünf Teams unterwegs. Die Terminvereinbarung läuft über die jeweiligen Heimleitungen, welche dafür wiederum Kontakt mit dem Führungsstab der Stadt Karlsruhe aufnehmen, der zentral alle Termine und Routen der MITs koordiniert.

    undefined
    Foto: Thomas Riedel

    Um von einem MIT angefahren zu werden, müssen die Alten- und Pflegeeinrichtungen eine sogenannte "Impfbereitschaft" herstellen.

    Das heißt: Vor Ort müssen alle organisatorischen Voraussetzungen für eine Impfdurchführung erfüllt sein. Außerdem müssen die zu impfenden Personen ermittelt und für eine Dokumentation erfasst worden sein. Zur Vereinfachung der Arbeitsabläufe sollen die Impfwilligen in das Impfmanagement-System des Sozialministeriums Baden-Württemberg (www.impfen-bw.de) eingepflegt werden.

    undefined
    Foto: Thomas Riedel

    Die notwendigen Informationsmaterialien wurden den Einrichtungen bereits im Vorfeld zugesandt. Wenn "Impfbereitschaft" hergestellt wurde und sich die Einrichtungen beim Führungsstab gemeldet haben, werden die Termine in der Regel nach Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

    Aber auch organisatorische Abläufe wie Routenplanungen spielen eine Rolle. Ansonsten ist der Standort des Heimes unerheblich. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden