Im März 2014 schloss Oberbürgermeister Frank Mentrup mit einigen Gastro-Betrieben auf der Kaiserstraße ein "Sauberkeitsabkommen" ab. Mit Plakaten, neuen Mülleimern und einer Servietten-Spar-Kultur sagte Karlsruhe dem "To-Go-Müll" den Kampf an. Wie sieht es knapp ein Jahr später aus? Hat die Kampagne Früchte getragen?
"Die teilnehmenden Unternehmen haben begonnen, ihr Müllaufkommen moderat zu reduzieren", heißt es vonseiten der Stadt Karlsruhe, "direkt vor den Filialen der teilnehmenden unternehmen kann schon resümiert werden, dass sich die Sauberkeit positiv verändert hat." Beim Blick in die Zukunft erwartet man weitere Steigerungen - der Prozess sei nach einem Jahr noch am Anfang und als langfristiges Vorhaben geplant.
Pfandring stellt sich als Flop heraus
Zur Verbesserung des Stadtbildes sollte auch eine weitere Aktion beitragen, die im Juni 2014 als Pilotprojekt startete: Der Pfandring. Der gelbe Stahlring wurde zum Stückpreis von 350 Euro zunächst an zwei öffentlichen Mülleimern angebracht. Passanten sollten in ihnen Flaschen und Dosen abstellen; Flaschensammler für diese nicht mehr im Müll wühlen müssen. Nach einem Vierteljahr wollte die Stadt über die Anbringung weiterer Ringe entscheiden.
Ein halbes Jahr später steht nun fest: Die beiden Pfandringe haben nicht den erwünschten Erfolg gebracht. "Die Mitarbeiter des Amtes für Abfallwirtschaft konnten nicht feststellen, dass die Flaschenhalter der Pfandringe häufig bestückt wurden", so die Stadt auf Anfrage von ka-news. Da die gewünschte Wirkung nicht erreicht worden ist, hat die Stadtverwaltung beschlossen, keine weiteren Pfandringe innerhalb des Stadtgebietes anzubringen. Die beiden Pfandringe am Friedrichsplatz sollen laut Stadt jedoch weiterhin bestehen bleiben.
Warum dieser gelbe Ring Karlsruher Flaschensammler glücklich macht
Kampf dem "to-go-Müll": Karlsruhe unterschreibt Sauberkeits-Abkommen