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Karlsruhe: Kampf dem "to-go-Müll": Karlsruhe unterschreibt Sauberkeits-Abkommen

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Kampf dem "to-go-Müll": Karlsruhe unterschreibt Sauberkeits-Abkommen

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    "293.618 Personen gefällt dein Müll nicht": Neue Plakate sollen die Bürger dazu appellieren, weniger "take-away"-Müll zu verbrauchen.
    "293.618 Personen gefällt dein Müll nicht": Neue Plakate sollen die Bürger dazu appellieren, weniger "take-away"-Müll zu verbrauchen. Foto: (mw)

    Sauberkeit in Karlsruhe - dieses Thema ist fortan Chefsache, wie Stadtoberhaupt Frank Mentrup den Gästen eines Pressegesprächs am Mittwoch auf der Kaiserstraße zu verstehen gab. "Wir haben schon viel getan, um Karlsruhe sauberer werden zu lassen: Hunderte neue Mülleimer, mehr Putzkräfte, eine neue Organisation der Reinigung des Hauptbahnhofs...", so der Oberbürgermeister am Mittwoch. Und der nächste Streich folgt sogleich: Die Stadt ist nun mit Unternehmen, bei denen viel Wegwerf-Müll anfällt - darunter Tchibo, Neff und McDonalds -, eine bundesweit einmalige "Sauberkeitspartnerschaft" eingegangen.

    Kein Verbotscharakter: "Man sollte nicht den Ast absägen, auf dem man selber sitzt"

    250 neue öffentliche Mülleimer, vor allem vor den teilnehmenden Geschäftsfilialen, und neue Aufklärungs-Plakate mit drei unterschiedlichen Motiven sollen den Bürger daran erinnern, auf den Verbrauch von Servietten, Einweg-Besteck und Tüten zu achten. Zudem soll an der allgemeinen "take-away-Kultur" gerüttelt werden - und das schon an der Kasse: "Wir wollen den Kunden künftig nur noch to-go-Kaffeebecher auf konkrete Nachfrage hin anbieten und werden ihn fragen, wie viele Papierservietten er wünscht", erklärt Stefan Dierks von der Tchibo-Geschäftsführung.

    Wichtig bei diesem Thema sei trotz aller Vorsätze, so Mentrup, nicht mit dem gehobenen Finger auf die Leute zuzugehen: "Man sollte nich den Ast absägen, auf dem man selber sitzt." Schließlich sollte jeder Einzelne seine Gewohnheiten zugunsten der Umwelt reflektieren, um so seinen Teil zur Sauberkeit in Karlsruhe beizutragen - eine verdreckte Stadt sei ja nicht im Sinne aller, so der Oberbürgermeister weiter. "Ein neues Karlsruher Modell?" - Die neue, von der Stadt Karlsruhe veranlasste Sauberkeitspartnerschaft, habe in diesem Sinne sogar Vorbildcharakter für andere Gemeinden, so der Tchibo-Geschäftsführer, der für den Vor-Ort-Termin auf der Kaiserstraße aus Hamburg angereist war.

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