Bereits vor der Bund-Länder-Konferenz am Montag zeichnete sich ab, dass die für ihre hohe Genauigkeit geschätzten PCR-Tests zukünftig nur noch für Risikogruppen eingesetzt werden. Nun hat der Karlsruher Oberbürgermeister diese Information auch für die Fächerstadt bestätigt: "Aufgrund der begrenzten Laborkapazitäten wird der PCR-Test einstweilig besonders vulnerablen Patienten vorbehalten sein", sagt Frank Mentrup. "Ich sehe diese Maßnahme sehr kritisch, habe aber auch keine andere Lösung."

Oberbürgermeister Frank Mentrup.
Oberbürgermeister Frank Mentrup. | Bild: Carsten Kitter

Für Menschen mit stabilerem Immunsystem werden im Regelfall also nur noch Antigen Schnelltests zur Verfügung stehen. "Diese Schnelltests haben schon in der Vergangenheit eine nicht zu ignorierende Fehlerquote aufgewiesen, weshalb einige Mediziner auch um die verbindliche Präzision der Diagnosen fürchten. Gerade die die niedergelassenen Ärzte, die nun einen Patienten mit Symptomen nun nicht mehr zu einem PCR-Test weiterleiten können", sagt Mentrup. Zur Lösung dieses Problems hoffe der OB auf das baldige Handeln des Bundes.

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"Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte im Rahmen des Städtetags an, dass der Bund in den nächsten Tagen eine Verordnung herausgeben werden, welche Antigenen Schnelltests für eine verlässliche Diagnose zugelassen werden", so Mentrup.

Verschiedene Schnelltests böten unterschiedlich belastbare Ergebnisse, weshalb sich die Bundesregierung zeitnahe auf besonders verlässliche Marken einigen möchte, um auch ohne PCR-Test die Sicherheit der Diagnosen nicht zu gefährden.

 
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