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Neues Lichterfest für den Zoo: Christmas Garden kommt nach Karlsruhe

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Neues Lichterfest für den Zoo: Christmas Garden kommt nach Karlsruhe

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    Reichlich Weihnachtsbeleuchtung erstrahlt im Christmas Garden in der Wilhelma.
    Reichlich Weihnachtsbeleuchtung erstrahlt im Christmas Garden in der Wilhelma. Foto: Tom Weller/dpa

    Wer sich jetzt fragt: Warum holt die Stadt eine neue Lichterveranstaltung nach Karlsruhe, wenn es schon bei dem Lichterfest so viel Gegenwind gab, findet die Antwort in der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung.

    Lichtinstallationen sind stromsparend

    So sollen die kompletten Lichtinstallationen von der Christmas Garden Deutschland GmbH (CGD) für den Einsatz im zoologischen Stadtgarten Karlsruhe neu angeschafft werden. Nach Angaben der Stadt seien diese Installationen "energetisch und hocheffizient."

    "So kann CGD für den kompletten Spielzeitraum von zirka acht Wochen einen Energieverbrauch von rund 25.000 kWh angeben. Dies entspricht dem Jahresdurchschnittsverbrauch von weniger als fünf Dreipersonenhaushalten und ist damit wesentlich geringer als bei vergleichbaren Großveranstaltungen. Als Energieträger wird zu 100 Prozent Natur-Strom der Stadtwerke Karlsruhe verwendet", erläutert die Stadt.

    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Paul Needham

    Außerdem erhofft sich die Stadt dabei, dass "Christmas Garden" ein möglichst breites Publikum anspricht und somit rund 150.000 Euro im ersten Jahr in die Karlsruher Kassen fließen lässt. Bei einer Verstetigung der Veranstaltung seien über 200.000 Euro pro Jahr denkbar.

    Kein Störfaktor für Tiere und Anwohner

    Ein Kritikpunkt: das Wohlergehen der Tiere und eine mögliche Belästigung der dortigen Anwohner. Hier kann die Stadt Entwarnung geben. So sollen die Installationen möglichst so positioniert werden, dass beide Seiten von Licht und Tönen nicht gestört werden.

    "Die Wegeführung ist einerseits so angelegt, dass diese überwiegend entlang des Gartenteils verläuft, und andererseits im Bereich von Tiergehegen keine störenden Licht- und Toneffekte vorgesehen sind. Zudem haben die im Winter vorhandenen Wildvogelarten rund um den Lauterberg und den Ludwigssee sowie die daran angrenzenden Tierbereiche, ausreichende Rückzugsmöglichkeiten",  argumentiert die Stadt in der Beschlussvorlage. 

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    Foto: bernadette

    Doch natürlich ist so eine Veranstaltung auch mit Kosten verbunden. So müsse unter anderem ein Mitarbeiter eingestellt werden, der als direkte Ansprechperson vor Ort fungiert. Hinzu kämen weitere Aufwände für die Sicherstellung der Ver- und Entsorgung von Strom, Wasser, Abwasser und Müll. Diese sollen allerdings vollumfänglich gegenüber CGD abgerechnet werden.

    Aktualisierung, 28. Februar, 18.24 Uhr: Grünes Licht vom Gemeinderat

    17:38"Christmas Garden" angenommen

    "In der Abwägung, die wir uns nicht leicht gemacht haben, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der Christmas Garden mehr positive als negative Folgen haben wird. Vor allem für Familien mit Kindern", sagt Christine Weber von der Grünen-Fraktion. "Dennoch werden wir die Veranstaltung kritisch betrachten und bei Gefährdung von Mensch, Tier und Klima intervenieren."

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    Foto: Grüne Karlsruhe

    Entsprechend stimmen die Grünen für der Beschlussvorlage also zu. Dirk Müller von der CDU teilt diese Einscätzung: "Ich konnte mich in der Wilhelma in Stuttgart auch davon überzeugen, dass das Tierwohl immer respektiert wurde. Außerdem glaube ich, dass das Event die Karlsruher Sehenswürdigkeiten sehr gut ergänzen kann, statt mit anderen zu konkurrieren."

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    Foto: CDU Karlsruhe

    "Wir von der SPD-Fraktion kommen ebenfalls zu einer Zustimmung des Konzepts", sagt Stadtrat Raphael Fechler stellvertretend. "Es zeigt welche Leistung die Kreativität in der Stadtverwaltung ermöglichen kann."

    Dr. Raphael Fechler
    Dr. Raphael Fechler Foto: SPD Karlsruhe

    "Wenn sich Mathias Reinschmidt als Leiter des Zoologischen Stadtgartens für eine solche Veranstaltung ausspricht, kann man davon ausgehen, dass das Tierwohl an erster Stelle steht", sagt ThomasHock für die FDP. "Allerdings müssen wir zusehen, dass sowohl Christmas Garden als auch Lichterfest für die Bürger erschwinglich bleiben und sie nicht zwischen beidem Abwägen müssen."

    Name: Thomas H. Hock (FDP)
Listenplatz: 1 (17.666 Stimmen)
Geburtsdatum: 13. Februar 1965
Geburtsort: Karlsruhe
Wohnort: Karlsruhe
Familienstand (Kinder): 2 Kinder
erlernter Beruf: Speditionkaufmann/Verkehrsfachwirt
aktuelle Tätigkeit: Geschäftsführer eines mittelständischen Möbelspeditionsunternehmen
Stadtrat seit: 2009 
In einem Satz: Warum wollen Sie Stadtrat werden?:  "Weil mir die Übernahme von Verantwortung wichtig ist  und  ich bereit bin, Mitverantwortung für andere zu übernehmen."
    Name: Thomas H. Hock (FDP) Listenplatz: 1 (17.666 Stimmen) Geburtsdatum: 13. Februar 1965 Geburtsort: Karlsruhe Wohnort: Karlsruhe Familienstand (Kinder): 2 Kinder erlernter Beruf: Speditionkaufmann/Verkehrsfachwirt aktuelle Tätigkeit: Geschäftsführer eines mittelständischen Möbelspeditionsunternehmen Stadtrat seit: 2009 In einem Satz: Warum wollen Sie Stadtrat werden?: "Weil mir die Übernahme von Verantwortung wichtig ist und ich bereit bin, Mitverantwortung für andere zu übernehmen." Foto: ps

    Auch Freie Wähler, Karlsruher Liste, AfD und Linke tun ihre Zustimmung kund. Nur die Freien Wählern, vertreten durch Petra Lorenz, zeigt sich skeptisch. "Wir sehen nicht den Christmas Garden per sé kritisch, aber wir müssen eigentlich alle Anstrengungen, die Innenstadt zu stärken. Dort wird es Konkurrenzsituationen geben, denn niemand wird zu Fuß vom Zoo zum Marktplatz laufen."

    Petra Lorenz, Unternehmerin und Stadträtin in Karlsruhe
    Petra Lorenz, Unternehmerin und Stadträtin in Karlsruhe Foto: Gepäckraum Karlsruhe

    Dennoch wird der Antrag mit spürbarer Mehrheit angenommen. 41 zu 2 sind für den Christmas Garden. Entsprechend wird der Zoo wohl in den kommenden Saisons weihnachtlich leuchten.

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