Auf Nachfrage von ka-news.de erklärt das TSK, dass es regelmäßig die Verkehrs- und Arbeitssicherheit in der Fächerstadt prüfe. Doch bevor solche Anpassungen schließlich vorgenommen werden, prüfe das TSK alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Das TSK schaue sich die Gegebenheiten vor Ort an, führe Fahrversuche durch, wäge ab, ob Halteverbote oder ähnliches eingerichtet werden können oder ob beispielsweise ein Wendehammer eingerichtet bzw. erweitert werden kann. Die Bereitstellung der Tonne würde erst als letzte Option in Betracht gezogen.

Diese Vorgehensweise sei eine langjährige Praxis beim TSK und wurde laut TSK bereits lange Zeit vor Übernahme der Wertstofferfassung durch K+G in dieser Weise umgesetzt. In einem Antwortschreiben der Stadt an die Fraktion der Freien Wähler und Für Karlsruhe, wurde am 12. Juni erklärt, dass jedoch das TSK die aktuelle Wertstoff-Thematik zum Anlass genommen habe, den Vollservice gemeinsam mit dem Arbeitssicherheitsdienst erneut intensiv zu betrachten und vor Ort zu beurteilen.
Wo ändert das TSK seinen Vollservice?
Das Team Sauberes Karlsruhe (TSK) hatte laut eigener Aussage vereinzelt Eigentümer in der Untermühlsiedlung sowie in den Bergdörfern angeschrieben und künftig um die Bereitstellung der Abfallbehälter gebeten. Eine konkrete Anpassung würde es nicht geben, es handle sich immer um eine Einzelfallentscheidung, die individuell zu beurteilen sei.
Warum ändert das TSK seinen Vollservice?
Gegenüber ka-news.de erklärt das TSK, dass eine Bereitstellung an jenen Grundstücken gefordert werde, an denen die Straßenverhältnisse vor Ort ein sicheres Befahren der Straße mit den Entsorgungsfahrzeugen nicht ermöglichen. Aufgrund von Unfallvermeidung und Arbeitssicherheit sowie aufgrund der Sicherheit von Dritten (insbesondere von Schutzbedürftigen wie Fußgänger oder Kinder) seien an diesen Adressen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, die Abfallbehälter bereitzustellen.
Wichtige Kriterien seien hier vor allem die Breite der Straße und das Vorhandensein einer Wendemöglichkeit. Eine regelmäßige Überprüfung der Gegebenheiten wird – wie bereits in der Vergangenheit – auch künftig erfolgen. Und Anpassungen werden vorgenommen, wenn die Verkehrssicherheit dies erforderlich macht oder die Arbeitssicherheit der Mitarbeitenden gefährdet ist.
Was ändert sich konkret beim Vollservice in der Untermühlsiedlung?
Der Grund der Änderungen in der Untermühlsiedlung sei laut eigenen Angaben des Teams die Breite der Straße und die fehlende Wendemöglichkeit, wodurch die Entsorgung nur durch Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs gewährleistet werden könne.
Da geplante Rückwärtsfahrten laut Vorschrift der DGUV zu vermeiden seien, werde auch nach Rücksprache mit dem Arbeitssicherheitsdienst der Stadt Karlsruhe eine Straßenbreite von mindestens 3,50 Meter benötigt. Die betroffene Straße in der Untermühlsiedlung weist eine Breite von 3,10 Meter auf. Somit fehlt der vorgeschriebene beidseitige Sicherheitsabstand von 0,5 Metern über die gesamte Rückfahrstrecke.