Geschäftsführerin Dorothee Scheidtweiler hat am 31. Januar in einer gemeinsamen Pressekonferenz die künftigen Pläne von Hatz-Moninger vorgestellt.

Rooftop-Bar in 20 Metern Höhe
"Auf das Gebäude planen wir unser Sudhaus zu errichten. In über 20 Meter Höhe wird es wird ein Glasbau mit einer Rooftop-Bar geben, der einen Blick über ganz Karlsruhe bietet", sagt Scheidtweiler. Dieses Projekt, unter dem Namen "Karlifornia", soll die neue Heimat von "Karl" und der gesamten Bierfamilie werden.

Erlebnisbrauerei mit Wohnungen
Das alte Gebäude, ein industrielles Denkmal aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, soll in seiner Fassade vollständig erhalten bleiben. Es sei vorgesehen, eine "Erlebnisbrauerei" mit einem Besucherzentrum und gastronomischen Einrichtungen zu schaffen. "Zusätzlich sind Einzimmerwohnungen geplant, die vorrangig für Pflegepersonal vorgesehen sind", so Scheidtweiler.

Eröffnung neuer Brauerei bis 2027 geplant
Die Planungsphase hat vor einigen Monaten begonnen. Das Unternehmen steht nun in Kontakt mit den Behörden in Karlsruhe, die bisher große Unterstützung bei der Realisierung zweier Brauereien an einem Standort gezeigt hätten. Die Fertigstellung sei für 2027 anvisiert, wenn der erste "kühle Karl" auf der Rooftop-Bar genossen werden kann.

6 bis 8 Millionen Euro Baukosten
Die genauen Baukosten sind laut Scheidtweiler noch nicht bekannt, werden jedoch auf etwa 6 bis 8 Millionen Euro geschätzt. Der Kaufpreis mit Paulaner wurde nicht öffentlich kommuniziert.

Übergabe der aktuellen Braustätte an Paulaner
Die derzeitige Braustätte wurde an die Paulaner-Gruppe übergeben, da sie von Hatz-Moninger nur zu einem Bruchteil genutzt werden konnte.

Paulaner wird die Braustätte hauptsächlich zur Spezi-Produktion nutzen. Bis zur Fertigstellung der neuen Brauerei wird Paulaner weiterhin die Biere für Hatz-Moninger brauen. "Die ganze Republik trinkt jetzt Spezi", kommentiert Scheidtweiler.
Die Hatz-Moninger Brauhaus GmbH habe knapp über 50 % ihrer Produktionsanlagen verkauft, nicht jedoch das Unternehmen selbst. Die Bierproduktion bleibe unverändert und wird weiterhin streng nach den traditionellen Rezepten gebraut.

Mitarbeiter werden übergangsweise von Paulaner übernommen
Während der Bauphase der neuen Braustätte sollen mehr als die Hälfte der Produktionsmitarbeiter (23 von 32) zu Paulaner wechseln. Nach Fertigstellung plane Hatz-Moninger, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen.