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Karlsruhe: Müll, Kippen, Alkohol: Wie versaut sind Karlsruhes Spielplätze?

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Müll, Kippen, Alkohol: Wie versaut sind Karlsruhes Spielplätze?

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    Spielplatz am Lidellplatz in der Innenstadt Ost
    Spielplatz am Lidellplatz in der Innenstadt Ost Foto: ka-news

    Zigarettenstummel, Scherben und Hundekot: All das sind Dinge, die man auf einem Spielplatz nicht sehen möchte. Diesem Problem nahm sich zuletzt die Karlsruher CDU an. Bei einem Vor-Ort-Termin prüfte sie vor wenigen Tagen die Sicherheit auf dem Indianerspielplatz.

    "Die Gefahr für die Kinder geht nicht von den Spielgeräten aus, sondern hauptsächlich von den Verunreinigungen wie Scherben und anderem Müll, der jede Nacht aufs Neue von Obdachlosen und Jugendlichen hinterlassen werde", teilen die Christdemokraten in einer Presseerklärung mit.

    Wenn der Spielplatz von Jugendlichen zweckentfremdet wird

    "Für mich ist es sehr wichtig zu wissen, ob die Spielplätze in der Stadt in einem guten Zustand sind und zu erfahren, wo Nachbesserungsbedarf besteht", erklärt der Fraktionsvorsitzende Tilman Pfannkuch in der Pressemitteilung. Auch die Karlsruher Linke zeigt sich über den Zustand so mancher Spielplätze besorgt. "Immer wieder weisen Bürger auf die unakzeptable Situation auf einzelnen Spielplätzen und Spielanlagen in Karlsruhe hin", schreiben sie in einer Presserklärung.

    Dies scheine sich dort zu häufen, wo es Nutzungskonflikte gibt. "Das heißt dort, wo die Spielplätze von Jugendlichen oder Erwachsenen quasi mitgenutzt werden, meist in den Abendstunden oder nachts", teilten die Stadträte in einer Pressemitteilung Anfang Juli mit. In einer Anfrage an den Karlsruher Gemeinderat wollten Stadträtin Sabine Zürn und Stadtrat Niko Fostiropoulos wissen, wie es um die Betriebssicherheit, Spielsicherheit und Nutzungsqualität von Spielplätzen in der Fächerstadt bestellt ist.

    Grundsätzlich obliegt die Reinigung und Instandhaltung der öffentlichen Spielplätze, so heißt es in der Stellungnahme der Stadtverwaltung, dem Gartenbauamt. Die öffentlichen Spielplätze würden dabei in regelmäßig kontrolliert. Die Reinigung wiederum werde an die "individuellen Erfordernisse" angepasst. Und das Fazit? Tatsächlich sind der Stadt "Brennpunkte" bekannt. An diesen Stellen sei die Nutzungsqualität eingeschränkt, da sich hier oft gen Abend Jugendliche verabreden und Müll hinterlassen. Wo genau sich diese "Brennpunkte" befinden, geht aus der Stellungnahme nicht hervor.

    Stadt setzt auf Gespräche und Kontrollen

    Und was tut die Stadtverwaltung, wenn es zu Konflikten zwischen Anwohnern und "ungebetenen Gästen" kommt? Man nehme "offensichtlich vorliegende Nutzungskonflikte" sehr ernst, betont die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme. Auf der einen Seite setzt die Stadt auf Gespräche: So versuche man im Dialog mit den Beteiligten Lösungsansätze zu finden - bei Bedarf auch mit der Hilfe des Sozialen Dienstes, der benachbarten Jugendhäuser, des Kommunalen Ordnungsdienstes oder gar mit der Polizei.

    "Das Ziel ist es immer, die Beteiligten zu einem guten und respektvollen Miteinander zu bewegen", erklärt die Stadt. Zudem erhöhe man die Häufigkeit der Reinigung und Kontrollen an bekannten Konfliktstellen- und das zwar bis hin zu täglichen Kontrollen. Fallen Anwohnern Probleme bei Spielplätzen auf, können sie unter der einheitlichen Behördenummer 115 darauf aufmerksam machen.

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