Nicht nur der berühmte Oststadtkreisel von Karlsruhe fällt immer wieder mit Änderungen auf - auch bei seinem "kleinen Bruder" in der Georg-Friedrich-Straße wird aktuell gewerkelt. Denn unter der Erde wird bis zum 11. Juli das Fernwärmenetz ausgeweitet. Das führt zu dicken Rückstaus mitten in der Oststadt.

Doch für die Fußgänger wird der Mini-Kreisel ebenfalls zur Geduldsprobe, behauptet eine Leserin, die nicht namentlich genannt werden möchte. Ihre Meinung: Bis da die Ampeln umschalten, vergeht zu viel Zeit.
Baustelle Mini-Kreisel: "Ampelanlage braucht zu lange"
Seit Wochen herrscht in der Oststadt Baustelle. Vor einigen Wochen wurde die Einmündung in die Ludwig-Wilhelm-Straße bearbeitet. Danach wechselte das Baufeld in die Gerwigstraße. Nichtdestotrotz ist die Durchfahrt auch auf der Georg-Friedrich-Straße eingeschränkt.
All diese Straßen laufen in einem kleinen Kreisverkehr zusammen, doch die Zebrastreifen sind aktuell durchgestrichten. Stattdessen regelt eine gemietete Ampelanlage den Verkehr.

Diese sorgt bei einigen Anwohnern wohl für Kopfschütteln. "Ich muss dort regelmäßig während meiner Mittagspause die Kreuzung queren. Bis es grünes Licht gibt, dauert es ewig. Sowohl für Autofahrer als auch für Fußgänger", so die Leserin gegenüber ka-news.de. Sie beobachte seitdem, dass die Fußgänger regelmäßig über die rote Ampel huschen. Einfach weil der Wechsel von Rot auf Grün zu lange dauere.
"Es gibt auch Phasen, da passiert einfach gar nichts. Da haben alle Ampeln rot. Nichts rollt. Wenn dann zum Beispiel die Müllabfuhr unterwegs ist, verstopft die komplette Stecke und es geht gar nichts mehr", so ihre Auffassung.

Schaltintervalle sollen optimiert werden, aber...
ka-news.de besucht die Kreuzung am 11. Juni - tatsächlich scheint der Wechsel von Rot auf Grün und umgekehrt ziemlich träge. Autofahrer blicken genervt auf die Strecke, Fußgänger rennen über die durchgestrichenen Zebrastreifen.
Auf Nachfrage von ka-news.de antwortet das Unternehmen:
"Ziel dieser Schaltung ist es, allen Verkehrsteilnehmenden – ob zu Fuß, mit dem Rad oder im Fahrzeug – auch während der Bauarbeiten ausreichend Zeit zu geben, den Kreuzungsbereich sicher zu queren. Gerade, weil allen Verkehrsteilnehmenden die nötige Zeit zur sicheren Querung des Kreuzungsbereichs gegeben werden soll, kann dies zu längerer Wartezeit an der Ampel führen."

Zudem würden insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten Rückstaus begünstigt werden. "Wir stehen daher derzeit bereits in enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt und prüfen, ob sich die Schaltintervalle kurzfristig optimieren lassen, um die Situation für alle Verkehrsteilnehmenden zu optimieren", heißt es weiter. Wann diese Änderungen erfolgen, nannte das Unternehmen nicht.
Eine komplette Sperrung der Georg-Friedrich-Straße - inklusive Umleitung über die Durlacher Allee - wäre nicht möglich gewesen. Die hätte "massive Auswirkungen auf die umliegenden Gewerbebetriebe und die ansässige Gastronomie gehabt", teilt das Unternehmen mit. Zudem fänden in der Durlacher Allee bereits Kanalbauarbeiten statt.
Wie lange wird noch gebaut?
Die Baumaßnahme sei derzeit bis zum 11. Juli terminiert. Laut Unternehmen sei dieser Zeitplan realistisch und umsetzbar. Danach werden die Ampelanlagen wohl wieder verschwinden.