2012 begannen sie - jetzt schreiten die Bauarbeiten der Kombilösung auf dem Karlsruher Marktplatz auf das Ende zu. Mit dem Abbau der Bauzäune im Mai dieses Jahres waren sogar erstmals größere Fortschritte auch für einen Laien deutlich sichtbar. In zwei Jahren sollen die dortigen Arbeiten nach den aktuellen Plänen endgültig beendet sein und eine schienenfreie Innenstadt nicht mehr fern.
Doch wie das Herzstück der Stadt dann aussehen wird und welcher Bodenbelag für die Wiederherstellung benutzt werden soll, haben die Gemeinderäte bislang noch nicht endgültig beschlossen. Am kommenden Donnerstag, 14. Juni, ist hierfür eine Sitzung des Planungsausschusses vorgesehen. Darin sollen weitere Details geklärt werden.
Das reicht der Karlsruher CDU-Fraktion aber nicht. Sie fordert in einem aktuellen Antrag an die Stadtverwaltung deshalb eine weitere Musterfläche - und das vor allen Dingen für die Einwohner, die den Marktplatz in Zukunft nutzen werden. Denn "die künftigen Gestaltungsvarianten des Marktplatzes sollten auch unseren Bürgern dargestellt werden", heißt es im entsprechenden Antrag. Außerdem: Eine neue Musterbelagsfläche würde auch zur Vorbereitung weiterer Diskussionen innerhalb der städtischen Gremien helfen.
Bisherige Musterflächen eignen sich gut für Beurteilung
Diese Forderung trifft bei der Stadtverwaltung allerdings auf Unverständnis: "Insgesamt wurden bereits drei Musterflächen für die künftigen Beläge in der Kaiserstraße und auf dem Marktplatz hergestellt." Zuletzt waren dies die Flächen in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz in der Kreuzstraße und auf dem Bauhof des Tiefbauamtes in der Ottostraße.
Und diese sind laut Stadt ausreichend um Oberflächenmaterialien sehr gut zu beurteilen. "Einer weiteren Bemusterung auf dem Marktplatz bedarf es nicht", heißt es in der Stellungnahme weiter. Zudem stimmte der Gemeinderat bereits im Dezember 2017 der gelb-grauen Granit-Fläche in der Kreuzstraße zu. Die Steine sollen für sieben Millionen Euro im kommenden Jahr verlegt werden.

Wie soll das Lichtkonzept aussehen?
In ihrem Antrag fordert die CDU außerdem auch weitere Einblicke in Sachen Lichtkonzept. Es wäre demnach sinnvoll, verschiedene Lampenvarianten zu präsentieren, "um eine angemessene Beurteilung zu ermöglichen." Insgesamt sollen laut der Gemeinderatsfraktion mindestens drei unterschiedliche Lichtmuster, darunter eine Schinkelleuchte, installiert werden.

Doch auch hier ist die Verwaltung nicht derselben Meinung: "Das in dem Wettbewerb zur Neugestaltung des Marktplatzes ausgewählte Lichtkonzept wurde bereits in den entsprechenden Gremien vorgestellt. Eine Änderung durch weitere Leuchtenvarianten ist bislang nicht vorgesehen und müsste neu beauftragt werden," fasst die Stadtverwaltung die Situation zusammen.

Eine Bemusterung sei allerdings für Ende 2018 geplant, aus Kostengründen werde dabei aber von einer Bemusterung einer Schinkelleuchte abgesehen. "Beim Einsatz von Schinkelleuchten - auch mit LED - wären deutlich mehr Leuchtstellen und eine Umplanung der Leuchtenstandorte erforderlich."
Ein Blick auf die Webcams zeigt, wie der Marktplatz aktuell aussieht.



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