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Karlsruhe: Kunsthalle Karlsruhe wird saniert: Was kommt, was bleibt, was geht - und wann?

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Kunsthalle Karlsruhe wird saniert: Was kommt, was bleibt, was geht - und wann?

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    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025.
    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025. Foto: Thomas Riedel

    Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe wird derzeit umfassend saniert. Die Bauarbeiten gehen gut voran, teilt das Amt für Vermögen und Bau auf Nachfrage der Redaktion mit. Die Rohbauarbeiten für den ersten Bauabschnitt sollen im August 2025 beginnen.

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    Foto: Thomas Riedel

    Ein zweiter Bauabschnitt, der mitunter eine Erweiterung der Kunsthalle und auch einen Tunnel vorsieht, soll erst ab 2030 in die konkrete Planung gehen. Von einer klassischen "Erweiterung" kann, so das Amt, aber nur bedingt die Rede sein. Vielmehr handle es sich um eine "funktionale Neuordnung".

    Erweiterung der Kunsthalle: "Keine großspurige Expansionsgeste"

    "Es geht um die Unterbringung von Funktionen, die nach der Sanierung des Hauptgebäudes dort nicht mehr unterkommen können oder bisher nur unzureichend bedacht waren, wie angemessene Sonderausstellungsräume. Für Sonderausstellungen wurde früher eine halbe Etage Sammlungspräsentation ausgeräumt, was kein guter Zustand war und auch der Kunst nicht gutgetan hat", so das Amt gegenüber ka-news.de.

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    Foto: Thomas Riedel

    Objekte und Räumlichkeiten, die dann nicht mehr im Hauptgebäude keinen Platz haben, sollen dementsprechend in jener Erweiterung, im Gebäude des Amtsgerichts, berücksichtigt werden. Dazu zählen:

    • Sonderausstellungsräume, die früher provisorisch in den Sammlungsetagen eingerichtet wurden
    • Das Kupferstichkabinett samt neuer Sammlung Fotografie
    • Bibliothek, Studiensaal und Papierrestaurierung
    • Büros, Depotflächen
    • Eventuell ein ergänzendes Café
    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025.
    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025. Foto: Thomas Riedel

    "Diese Erweiterung im Amtsgericht ist also keine großspurige Expansionsgeste, sondern dient der existenziellen Wiederherstellung eines voll funktionstüchtigen Museums", so das Amt für Vermögen und Bau weiter.

    Was passiert mit dem Amtsgericht?

    Ein Abriss des denkmalgeschützten Amtsgerichts stehe derzeit nicht im Raum. Vielmehr soll geprüft werden, was das bestehende Gebäude leisten kann – im Abgleich mit den musealen Anforderungen. "Es handelt sich um einen offenen, dialogischen Prozess zwischen Bau- und Museumsseite", schreibt das Amt.

    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025.
    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025. Foto: Thomas Riedel

    Bedeutet konkret: Die Planung für den zweiten Bauabschnitt kann frühestens Anfang der 2030er Jahre starten – nachdem das Amtsgericht an einen neuen Standort umgezogen und die Finanzierung gesichert ist. Erst dann können auch die Planungen für den Tunnel beginnen.

    Vision eines "Kunstcampus"

    Die Orangerie hat sich in der Interimszeit als beliebter Ausstellungsort etabliert. Während der Sanierung sollen dort Sonderausstellungen zur Nachkriegsmoderne und Gegenwartskunst ausgestellt werden. Langfristig soll die Orangerie ein Ort für raumbezogene Kunst, Installationen und Performances werden. Zudem können ab September auch kreative Events darin stattfinden.

    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025.
    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025. Foto: Thomas Riedel

    Generell plant das Amt, aus dem Zusammenspiel von Hauptgebäude, Orangerie, Erweiterung, Junge Kunsthalle und umliegenden Institutionen eine Art Kunstcampus zu kreieren. Die Vision: ein kulturelles Gegengewicht zum benachbarten KIT-Campus, um die Rolle Karlsruhes als Kunst- und Wissenschaftsstandort zu stärken.

    Wann ist die neue Kunsthalle fertig?

    Die Bauzeit für den zweiten Bauabschnitt wird auf etwa fünf Jahre geschätzt. Sofern die Planungen in den 2030er Jahren tatsächlich starten können, wäre eine Eröffnung frühestens in den 2040er Jahren möglich.

    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025.
    Karlsruher Kunsthalle im Juli 2025. Foto: Thomas Riedel
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