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Karlsruhe: Kombilösung und Gleissanierung: "Flair der Zukunft"

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Kombilösung und Gleissanierung: "Flair der Zukunft"

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    Bürgermeisterin Margret Mergen (Mitte) mit Achim Kirchenbauer von den VBK (rechts) auf der Kaiserstraße.
    Bürgermeisterin Margret Mergen (Mitte) mit Achim Kirchenbauer von den VBK (rechts) auf der Kaiserstraße. Foto: JW/Mac

    "Man schaut unweigerlich nach links - kommt da wirklich nichts? Da kommt doch sonst immer eine Bahn!", beschreibt Mergen das ungewöhnliche Gefühl, sich in der Innenstadt ohne Straßenbahnbetrieb aufzuhalten. So könnte sich das Stadtbild in Zukunft nämlich verändern, wenn die Kombilösung in sieben Jahren umgesetzt ist. Diese beinhaltet die Untertunnelung der Kaiserstraße vom Europaplatz bis zum Kronenplatz sowie vom Marktplatz bis zur Augartenstraße. Bis es soweit ist müssen sich die Karlsruher allerdings noch bis 2016 gedulden. Damit bis dahin weiterhin die Straßenbahn genutzt werden kann, mussten die Schienen auf der Strecke vom Marktplatz bis zum Durlacher Tor erneuert werden.

    Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis zum Wochenende beendet sein. Insgesamt benötigte die Erneuerung nur eine vergleichsweise kurze Zeit von drei Wochen, die zudem von den Anwohnern nicht als lästig empfunden wurde, wie Achim Kirchenbauer von den Verkehrsbetrieben betonte. Durch die neuen Schienen sei jetzt schon mit weniger Fahrtlärm und "Schaukeln" in den Bahnen zu rechnen.

    Was bringt die Kombilösung?

    Letztendlich werden allerdings nur die Gleise zwischen Durlacher Tor und Kronenplatz erhalten bleiben: Ab 2016 ist in der Fußgängerzone zwischen Kronenplatz und Europaplatz kein Schienenverkehr mehr vorgesehen. Dann werden auch die vorhandenen Gleise entfernt werden. Diese wurden als eine Art Baukastensystem verlegt, sodass sie nach der Entfernung an anderen Stellen wiederverwendet werden können.

    Zum einen soll die Kombilösung die Lebensfähigkeit in der Karlsruher Innenstadt verbessern, die Leute zum Bummeln einladen und die Stadt in einen angenehmen Lebensraum verwandeln. Weiterhin soll dadurch die Lebendigkeit der Stadt vorangetrieben und den Cafés und Geschäften großzügigere Flächen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem fällt somit die erhebliche Lärmbelästigung weg.

    Mut zur Veränderung

    Was heute gebaut werde, habe Bestand für die nächsten 100 Jahre, so Mergen. Als Vergleich nannte sie Tullas Rheinbegradigung, die damals einen enormen Aufwand bedeutete und heute, 192 Jahre später, als selbstverständlich gilt. Ein so großes Projekt erfordere Mut, diesen müsse man aber aufbringen, um gute Ergebnisse zu erzielen.

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