(dac)

Von einem Jahrhundertprojekt wird im Zusammenhang mit der Karlsruher Kombilösung häufig gesprochen (siehe auch "Baggerbiss und Gegendemo: Infopavillon zur Kombilösung"). Bereits im Januar erfolgt der Spatenstich für die weitläufige Untertunnelung der Kaiserstraße, im Zuge derer der gesamte Innenstadt-Schienenverkehr zwölf Meter unter die Erde verlegt wird.

"Die Stelen sollen einladen, sich mit der Kombilösung zu beschäftigen" erklärt Dr. Walter Casazza, Geschäftsführer der KASIG. Dabei zeigt jedes Exemplar eine Grafik mit einem Bild des jeweiligen Aufstellortes, wie er nach Bauende 2019 aussehen soll. Bis Ende des Jahres kann man sich an den wichtigsten Verkehrspunkten des zukünftigen Schienennetzes über die Veränderungen informieren. Danach wird es einen fest installierten Infopavillion am Ettlinger Tor geben.

"Bis jetzt  finden die Stelen eine hohe Resonanz", freut sich Casazza. Dabei demonstriert er, dass man sich nicht nur informieren, sondern auf dem Fuß der Infotafeln auch Platz nehmen kann. Außerdem lade die Verteilung der Objekte zu einem Stadtrundgang ein. Tatsächlich kann man sich sehr gut bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt über die jeweiligen Neuerungen informieren. Wem das aber zu umständlich ist, der kann unter www.diekombiloesung.de mehr über die Details des Bauprojektes erfahren oder das wichtigste hier nachlesen:

Teilprojekt Untertunnelung der Kaiserstraße: In einem ersten Teilprojekt wird der Schienenverkehr zwischen Durlacher Allee, Mühlburger Tor und Ettlinger Straße im Süden unter die Erde gelegt. Die teilweise mehrstöckigen U-Haltestellen sollen einen besseren Verkehrsdurchfluss ermöglichen und die Karlsruher Innenstadt vom Tram-Getümmel befreien.

Teilprojekt Umbau der Kriegsstraße: Als zweites großes Teilprojekt wird die Kriegsstraße zwischen den Autorampen Karlstor und Ludwig-Erhard-Allee für den Autoverkehr untertunnelt. An der Oberfläche wird eine begrünte Straßenbahntrasse geschaffen. So soll der Autoverkehr reibungsfrei ermöglicht und die oberflächliche Kriegsstraße verkehrsberuhigt werden.

Insgesamt soll das Projekt bis 2019 abgeschlossen sein. Die Untertunnelung der Kaiserstraße, so erklärt Casazza zuversichtlich, sei bereits für 2016 vorgesehen. Danach werde ausschließlich an der Kriegsstraße gearbeitet werden. Die Aufteilung des Mammutprojektes in zwei Phasen soll die bauliche Belastung der Stadt begrenzen und ein normales städtisches Leben ermöglichen.

Die einzelnen Informationen zu den Haltestellen könnnen Sie im Folgenden oder auch in der zugehörigen Fotogalerien nachlesen:

Teilprojekt Untertunnelung der Kaiserstraße: In einem ersten Teilprojekt wird der Schienenverkehr zwischen Durlacher Allee, Mühlburger Tor und Ettlinger Straße im Süden unter die Erde gelegt. Die teilweise mehrstöckigen U-Haltestellen sollen einen besseren Verkehrsdurchfluss ermöglichen und die Karlsruher Innenstadt vom Tram-Getümmel befreien.

Haltestelle Gottesauer Platz (oben): Die bisherige Haltestelle wird einige Meter nach Osten versetzt, um Platz für die Stadtbahnrampe Durlacher Allee zu schaffen.

Stadtbahnrampe Durlacher Allee: Hier wird eine Rampe die Stadtbahn unter die Erde in Richtung Marktplatz führen. Mit einer sogenannten Schildvortriebsmaschine will man sich ab hier voranarbeiten.

Haltestelle Durlacher Tor (unten): Von Osten kommend die erste unterirdische Haltestelle. Mit Treppe, Aufzug und Fahrstuhl geht es zu den Bahnen runter. 

Haltestelle Kronenplatz (unten): Die Fahrgäste können entweder in Richtung Durlacher Tor oder Mühlburger Tor fahren. Oder sie begeben sich zur oberen Haltestelle, um in Richtung Mendelssohnplatz weiterzufahren.

Haltestelle Lammstraße (unten): Mitten in der Innenstadt aussteigen und los shoppen. Geplant ist der unterirdische Anschluss an nahegelegene Kaufhäuser.

Haltestelle Europaplatz (unten): Treppen, Rolltreppen und Aufzüge führen nach oben auf den Europaplatz. Hier soll es auch einen direkten Zugang zur Post Galerie geben.

Haltestelle Kaiserstraße West (oben): Diese Haltestelle wird zwischen der Leopoldstraße und der Hirschstraße neu angelegt.

Stadtbahnrampe Kaiserallee: Der Ersatz für die Haltestelle Mühlburger Tor. Hier wird eine Gleis-Rampe die Züge in den Stadtbahntunnel leiten. Oben führen zwei weitere Gleise zum Europaplatz und biegen dann nach Süden in die Karlstraße ab.

Haltestelle Marktplatz (unten): Hier entsteht ein Gleisdreieck, an dem von Osten oder Westen kommende Fahrgäste in Richtung Süden abbiegen können. Für die geplante Stadtbahnlinie Germersheim entsteht ein eigenes Gleis.

Haltestelle Ettlinger Tor (unten): die unterirdische Haltestelle auf zwei Ebenen führt über Rolltreppen und Aufzüge nach oben oder direkt ins Einkaufscenter Ettlinger Tor.

Haltestelle Kongresszentrum (unten): Diese unterirdische Haltestelle soll Tageslichtschächte haben.

Rampe Ettlinger Straße: Hier führt die südliche Stadtbahnrampe die Züge in den Tunnel in Richtung Marktplatz und vom Marktplatz kommende Züge wieder an die Oberfläche.

Haltestelle Augartenstraße (oben): Diese Haltestelle wird für die neu entstehende Rampe Ettlinger Straße etwas nach Süden verlegt.

Haltestelle Grashofstraße (oben): eine neue Haltestelle, wo die Bahnen aus der Nordstadt kommend in Richtung Kaiseralle abbiegen. Hier heißt es Umsteigen für alle, die ab dem Helmholtz-Gymnasium in Richtung Entenfang weiterfahren möchten.

Haltestelle Helmholtz-Gymnasium (oben): Eine neue Haltestelle als Ersatz für die Haltestelle Mühlburger Tor.

Haltestelle Fritz-Erler-Straße (oben): Wenn es oberirdisch vom Kronenplatz in Richtung Mendelssohnplatz oder Durlacher Tor gehen soll, ist die Haltestelle Fritz-Erler-Straße der Startpunkt.

 

Kombiloesung

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