Modern soll sie werden, die Räume werden eine neue Optik bekommen und die Brandschutzeinrichtungen sollen dem aktuellen Stand entsprechend: Erste Pläne für eine Sanierung der Stadthalle am Festplatz wurden bereits 2006 gemacht. Anfang Juli 2017 wurde dann mit der Sanierung begonnen, die ursprünglich 26 Monate, also bis Ende 2019 andauern sollten. "Wir haben bereits erste Buchungen und Verträge für 2020 geschlossen", freute sich Britta Wirtz damals.
Heute, rund ein Jahr später, drückt sie sich verhaltener aus: "Jetzt gilt es, sich professionell mit den Kunden abzusprechen", so Wirtz im Gespräch mit ka-news. Warum? Am Dienstag wurde bekannt, dass die Bauarbeiten an der Stadthalle mindestens ein Jahr länger dauern werden. Die Verträge für 2020 können also nicht eingehalten werden. "Wir haben eine Inbetriebnahmephase zwar eingerechnet, aber wir haben hier nicht mit einem ganzen Geschäftsjahr gerechnet", heißt es von der KMK-Geschäftsführerin.

Gartenhalle habe sich als Alternative bewährt
Auch wenn die KMK selbst nicht direkt für die Sanierung der Halle zuständig ist - sie ist nur die Mieterin der Räume - doch "auch wir haben ein grundsätzliches Interesse, dass die Planungen eingehalten werden. Jeder Euro an Mehrkosten ist bedauerlich und damit eine größere finanzielle Belastung", so Wirtz weiter. "Wir hätten uns außerordentlich gefreut, wenn die Planungen eingehalten worden wären." Nun wolle man aber keinen Finger in die Wunde legen, sondern sich der Situation stellen.
Gebuchte Veranstaltungen sollen beispielsweise, sofern möglich, in die benachbarte Gartenhalle verlegt werden. "Wir haben das erste Jahr mit der Gartenhalle mit Bravour gemeistert", sagt Wirtz. Diese Halle war eigens als Alternative aufgerüstet worden. Ob alle Veranstaltungen verlagert werden können, oder ob es beispielsweise Überschneidungen von mehreren Events gibt, konnte Wirtz noch nicht sagen. Nun sei der Fokus darauf gerichtet, dass kein finanzieller Schaden entsteht, weil geschlossene Verträge nicht eingehalten werden können.

Kundenabwanderung muss in Kauf genommen werden
"Ein Stück weit sind wir aber gehemmt, gerade bei der Akquise neuer Leuchtturmprojekte", gesteht die KMK-Chefin ein. "Man muss es in Kauf nehmen, wenn sich Kunden 2020 nach anderen Standorte umschauen" - und gegebenenfalls auch in den kommenden Jahren zunächst nicht nach Karlsruhe kommen.
Etwas Gutes kann Britta Wirtz der Situation immerhin noch abgewinnen: "Besser es wird alles jetzt und gut saniert, als dass wir später bei vollen Auftragsbüchern einen Ausfall der Lüftungsanlage hinnehmen müssen" - inklusive dem damit verbundenen kurzfristigem Ausfall der Hallenkapazität.