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Karlsruhe: Karlsruher ÖPNV: Fast perfekt, bis auf...

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Karlsruher ÖPNV: Fast perfekt, bis auf...

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    2,30 Euro für zwei Haltestellen? Andere Städte zeigen, dass es auch anders geht.
    2,30 Euro für zwei Haltestellen? Andere Städte zeigen, dass es auch anders geht. Foto: Archiv

    Eigentlich gibt es über das Karlsruher Straßenbahnnetz wenig zu meckern. Allein im Straßennetz der Verkehrsbetriebe Karlsruhe gibt es 140 Haltestellen quer über die gesamte Fächerstadt verteilt. Wer einen Blick auf den Liniennetzplatz des Karlsruher Verkehrsverbundes wirft, wird nur wenige Stellen finden, an denen er nicht zu Fuß seine Haltestelle erreichen kann - vorausgesetzt eine Baustelle macht einem nicht einen Strich durch die Rechnung.

    2,30 Euro für zwei Haltestellen? Nicht mit mir!

    Ansonsten kommt man im Zehn- oder 20-Minuten-Takt gemütlich von A nach B. Undenkbar, dass wie beispielsweise in Konstanz ab 20 Uhr in Sachen ÖPNV wenig und nach Mitternacht so gut wie gar nichts mehr geht. Klingt doch gut, oder? Am Netz selber gibt es in der Tat wenig auszusetzen, doch was die Preise für eine Einzelfahrt angeht, zeigt sich der KVV nur wenig flexibel: Wer im Stadtgebiet unterwegs ist, zahlt 2,30 Euro - egal, ob er jetzt von der Herrenstraße zum Durlacher Tor oder vom Entenfang zum Turmberg fährt. 

    Ein Kurzstrecken-Ticket, wie es Augsburg, Mannheim oder Wiesbaden anbieten, sucht man vergebens. Vor zwei Jahren wurde es abgeschafft. Der Grund: geringe Nachfrage. Wer allerdings schon einmal ohne Dauerkarte mit vollgepackten Supermarkt-Tüten oder nachts allein an der Haltestelle stand, kennt das Hadern: 2,30 Euro für drei Stationen oder nicht? Grummelnd fällt die Entscheidung dann auf den Fußweg. Das nervt, und zwar nicht zu unrecht. Karlsruhe möchte eine Großstadt sein - dann sollte der ÖPNV auch flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren können.

    Ein Blick nach Mannheim, wo es das Quadrate-Ticket gibt, oder nach Augsburg, wo Fahrgäste auf ein "Mini-Ticket" zurückgreifen können, zeigt, wie das funktionieren kann. Einen Hoffnungsschimmer gibt es: "Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe prüfen derzeit die Einführung eines Kurzstreckentickets innerhalb Karlsruhes als E-Ticket im Rahmen eines Pilotprojekts", meint eine Pressesprecherin. Vielleicht holt Karlsruhe in Sachen preisliche Flexibilität andere Großstädte dann wieder ein. Das wäre wünschenswert!

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