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Karlsruhe: Karlsruhe verabschiedet OB: Heinz Fenrich in Schrift, Bild und Feierstimmung

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Karlsruhe verabschiedet OB: Heinz Fenrich in Schrift, Bild und Feierstimmung

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    Klaus E.R. Lindemann überreicht Heinz Fenrich dessen Biografie.
    Klaus E.R. Lindemann überreicht Heinz Fenrich dessen Biografie. Foto: (mw)

    "Sie haben Stadtgeschichte geschrieben, und wir haben sie niedergeschrieben", richtete sich Klaus E.R. Lindemann an den scheidenden OB Heinz Fenrich, als er ihm das biografische Werk am Dienstag überreichte. Herausgeber ist Lindemann selbst.

    Fenrich-Chronik: Neben Lob auch Kritik

    Von 1998 bis 2013 hat Oberbürgermeister Heinz Fenrich die Geschicke der Stadt Karlsruhe gelenkt. Mit seinem Namen verbunden sind viele bedeutende städtebauliche Projekte wie die Messe Karlsruhe, das Einkaufszentrum Ettlinger Tor, das Europabad. Auch die Wohnbebauung Südost und das Jahrhundertprojekt "Kombilösung" gehen auf "seine Kosten".

    Zu Ehren des scheidenden Stadtoberhaupts und nicht zuletzt zur Dokumentation der geschichtlichen Ereignisse portraitierte der Herausgeber das Leben und die Amtszeit von Heinz Fenrich. Der 400-seitige Band enthält eine Chronik der wichtigsten Ereignisse mit rund 150 Fotos, außerdem 49 ausgewählte Reden und Textbeiträge. Gesammelt sind außerdem einige Anekdoten zu Themen wie KSC, Wahlkampf und verschiedenste Begegnungen. Fenrich nimmt ebenfalls schriftlich Stellung zu Politik, einigen Karlsruher (Bau-)Projekten und zur umstrittenen Kombilösung.

    Heinz Fenrich: "I bin mol g'spannt"

    "Heinz Fenrich war ein großer Oberbürgermeister und ist ein sehr liebenswerter Zeitgenosse", ehrte ihn Lindemann, der vor 42 Jahren bereits die OB-Chronik von dem damaligen Stadtoberhaupt Günther Klotz geschrieben hatte. Trotz des Lobes: Das Fenrich-Werk sei kein Buch, das ausschließlich von positiven Stimmen geprägt ist. "Als Oberbürgermeister muss man auch kritikfähig sein", betonte Heinz Fenrich im Hinblick auf die verschienden, im Buch veröffentlichten, Stellungnahmen zu seiner Amtszeit: Auch Kritikern wurde laut Lindemann das Wort überlassen. Aufgrunddessen sei das Werk vor allem auch als Dokument für die Karlsruher Stadtgeschichte zu lesen.

    Die letzten Oberbürgermeister der Stadt vergleichend stellt Lindemann bei der Vorstellung des Fenrich-Portraits fest: "Zwei Sachen hatten alle gemeinsam: Sie liebten Karlsruhe und waren allesamt Genussmenschen." Demnach sei eine besondere Vorliebe, die viele OBs vereine, ein gutes Bier am Abend. Für Fenrichs Hobbys bleibe dem in Ruhestand tretenden Stadtoberhaupt nun genügend Zeit - viel über seine privaten Leidenschaften wisse man jedoch nicht, so Fenrich-Biograf Lindemann. Abschließend bleibt für Fenrich, der sich dem Schriftstück selbst noch nicht widmen konnte, zu sagen: "I bin mol g'spannt, was man da so über mich lese' kann."

    Festakt in Stadthalle: Stadt verabschiedet Heinz Fenrich

    Nachdem letzte Woche das obligatorische Portrait von Fenrich im Rathaus enthüllt wurde,verabschiedet die Stadt Karlsruhe am Donnerstag, 28. Februar, um 18 Uhr im Johannes-Brahms-Saal der Stadthalle am Festplatz Oberbürgermeister Heinz Fenrich nach 14 Jahren als Stadtoberhaupt offiziell aus seinem Amt. Geladene Ehrengäste seien laut einer Pressemitteilung nicht nur Ministerpräsident Winfried Kretschmann sondern auf Fenrichs ausdrücklichen Wunsch hin auch alle Karlsruher Bürger. Dazu stellt die Stadt ein begrenztes Kontingent an Bürgerkarten bereit.

    Wer den Festakt zur Verabschiedung von Oberbürgermeister Heinz Fenrich und die Amtseinführung seines Nachfolgers Frank Mentrup live verfolgen möchte, kann dies am Donnerstag, 28. Februar, ab 18 Uhr und am Freitag, 1. März, ab 15.30 Uhr im Fernsehen bei Baden TV oder via Live-Stream auch unter www.karlsruhe.de tun.

    Hoffnungsträger Mentrup: Wie entscheidet der Neu-OB in der Stadionfrage?

    Nach der feierlichen Verabschiedung Heinz Fenrichs tritt der neue Oberbürgermeister Frank Mentrup am Freitag, 1. März, sein Amt an. In ihn werden bereits große Hoffnungen gesetzt: Als neuer OB muss er sich künftig mit umstrittenen Themen wie der Kombilösung und dem Vorgehen beim KSC-Stadion beschäftigen.

    Anlässlich des Punktes "Fußballstadion" erwähnte Frank Mentrup während eines ka-news-Interviews im Dezember: "Es ist wichtig, dass die Menschen merken, dass ein Prozess angestoßen wird, dass man mit ihnen redet und dass der Prozess ein umsetzbares Ergebnis herbeiführt."

    Während sich Heinz Fenrich und KSC-Präsident Ingo Wellenreuther in der vergangenen Amtsphase gegenseitig eine Blockadehaltung in der Stadionfrage vorgeworfen hatten, möchte der KSC nun mit Neu-OB Mentrup ins Gespräch treten.Für den Fußballclub sei nach wie vor die einzige Lösung eine neue Arena an einem anderen Standort als dem Wildpark - es gehe hierbei um Konkurrenzfähigkeit im Profifußball.

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