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Karlsruhe: Karlsruhe braucht mehr Wohnraum: Aber wie?

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Karlsruhe braucht mehr Wohnraum: Aber wie?

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    Karlsruhe braucht mehr Wohnraum - aber wie?
    Karlsruhe braucht mehr Wohnraum - aber wie? Foto: Lukas Barth

    Wir brauchen mehr günstigen Wohnraum - ja, aber wohin damit? Was ist überhaupt günstig? Und wieso muss dieser unbedingt in der Stadt sein? Seit wann ist das Reihenhaus am Stadtrand (für Kind und Kegel) nicht mehr gut genug und es muss die City-Wohnung mit Parkplatz, Grünfläche, Spielplatz und verkehrsberuhigter Zone sein?

    Gewerbe, Wohnraum, Grünfläche: Wo ist die eierlegende Wollmichsau?

    Dass es die eierlegende Wollmichsau nicht gibt, weiß jeder und dennoch wird immer wieder danach geschrien: Wir brauchen neuen Wohnraum - aber bitte nicht auf den potentiellen Flächen für Ikea, Fußballstadion oder dem neuen Sportpark. Wir brauchen günstigen Wohnraum - aber bitte keine das Stadtbild verschandelnden Hochhäuser. Wir brauchen lebenswerten Wohnraum mit Ruhe und Grünflächen - aber bitte trotzdem mit perfekter Verkehrsanbindung und Infrastruktur.

    Alles geht nun mal nicht! Das soll an dieser Stelle kein Aufruf zum Zubetonieren der Innenstadt sein - aber was ist eigentlich gegen Hochhäuser einzuwenden? "Passt städtebaulich an nur sehr wenigen Stellen", hieß es im Sommer von der Stadtverwaltung. Allerdings ist Karlsruhe eine Großstadt - auch wenn einige Politiker das gerne mit ihrem Verhalten unter den Teppich kehren - und kein beschaulicher Luftkurort im Grünen. Das zum Einen.

    Kleine Stellschraube: Schafft die Maklergebühren ab!

    Kommen wir zum Kostenpunkt: Dass Wohnraum in der Innenstadt knapp und dementsprechend teuer ist - das ist nichts Neues und vor allem nichts Unerwartetes. Wer in das Herz einer Stadt zieht, musste sich schon immer mit hohen Mieten anfreunden - zumindest wenn man einen gewissen Standard erwartet. "Was nix kosch'd, is' au' nix wert" - die alte Volksweisheit darf man auch hier getrost zur Anwendung bringen. Zumal, wieso sollte die Lebensqualität in Randbezirken eigentlich geringer als in der Innenstadt sein? Das ist doch letztendlich eine Geschmacksfrage.

    Schlussendlich: Flächen und Bebauungspläne hin oder her - manchmal genügt es auch, an den kleineren Stellschrauben zu drehen. Wie beispielsweise an der Wohnungsvermittlung: Jeder, der schon einmal umgezogen ist, kennt das Problem: Viele Wohnungen sind oftmals nur über Maklerbüros zu bekommen. Dafür muss der Mieter knapp drei Monatskaltmieten im Schnitt für das Aufschließen und - im besten Fall - Herunterbeten der Wohnungsdaten hinblättern.

    Eine finanziell hohe Einstiegshürde für eine fragliche Leistung. Immerhin: Derzeit arbeitet der Gesetzgeber daran, diese Regelung zu ändern - künftig soll der Vermieter den Makler entlohnen. Das Gesetz soll allerdings voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte 2015 in Kraft treten.

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