Seit Ende letzter Woche steht es fest: Die Messe Karlsruhe wird eins von insgesamt neun zentralen Impfzentren (ZIZ) in Baden-Württemberg. Ergänzt wird das ZIZ durch drei Kreisimpzentren (KIZ) in der Karlsruher Schwarzwaldhalle, in Sulzfeld und in Bruchsal. Dazu kommen mobile Impfteams für bettlägerige Personen oder Altenheime.
Lisbach im Gespräch mit ka-news.de
ka-news.de unterhielt sich mit Bettina Lisbach. Sie ist Bürgermeisterin für Umwelt und Gesundheit in Karlsruhe. Wir wollten von ihr wissen: Wie ist der aktuelle Stand und wie läuft der Impfprozess für einen Karlsruher Bürger genau ab?

"Aktuell laufen die Arbeiten, um alles so schnell wie möglich fertigzustellen. Unser Termin zur Fertigstellung ist anspruchsvoll", so Lisbach gegenüber ka-news.de. Die Messe Karlsruhe wurde vom Sozialministerium des Landes-Baden-Württemberg als ZIZ freigegeben und muss bis zum 15. Dezember fertig sein. So heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Ziel: Mitte Dezember bereit sein
"Ob dann schon ein Impfstoff verfügbar ist, müssen wir abwarten. Wir wollen, aber bereit sein", meint Lisbach. Ein eigens für die Impfung gegründeter Verwaltungsstab ist aktuell mit der Planung, Organisation und Umsetzung beschäftigt.

Zu dem Rat gehören Vertreter von Stadt- und Landkreis, vom Gesundheitsamt, vom Städtischen Klinikum und von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). "Zusätzlich sorgt der Rat für ausreichend Personal aus medizinischer und verwaltungstechnischer Sicht. Auch für die Sicherheit des Impfstoffes wird gesorgt", sagt Lisbach.

Sobald die Impfzentren eingerichtet sind, soll an allen sieben Tagen der Woche von 7 Uhr bis 21 Uhr in zwei Schichten geimpft werden. Ab dem 15. Januar soll das ZIZ in der Messe dann von den drei KIZ unterstützt werden. Auf dem Messegelände sollen dann täglich 1.500 Menschen die Impfung erhalten, in den KIZ 800.
So läuft die Impfung ab
So weit so gut. Doch wie läuft nun die Impfung im Detail ab? Unter der Telefonnummer 116 117 soll es möglich sein, einen Termin im vom Wohnort nächstgelegenen Impfzentrum zu vereinbaren. Da pro Person zwei Impfungen im Abstand von 21 bis 28 Tagen nötig ist, sollen diese Termine in einem Rutsch vereinbart werden. Wann die Terminvergabe startet, ist noch nicht bekannt.

Vor Ort werden dann die Voraussetzungen für eine Impfung überprüft, da bestimmte Gruppen bei der Impfung priorisiert werden. dazu gehören medizinisches Personal, kritische Infrastruktur und sogenannte "vulnerable Personengruppen."
"Danach folgt dann ein 20 Minuten Film, in dem der Patient über die Impfung informiert wird. Anschließend folgt ein persönliches Beratungsgespräch mit einem Arzt von einigen Minuten und dann die eigentliche Impfung", erklärt die Bürgermeisterin.
Impfzentren bis Sommer in Betrieb
Lisbach weiter: "Zum Schluss kommen die geimpften in einen Warte- beziehungsweise Ausruhraum, in dem sie für ein paar Minuten beobachtet werden." Der gesamte Vorgang soll unter größtmöglicher Sicherheit für alle Menschen vor Ort vonstattengehen.
Die Impfzentren sollen bis Ende Juni in Betrieb bleiben. "Danach wird die Impfung von den Hauspraxen übernommen", erklärt Lisbach zum Abschluss.
