Als ich im Dezember 2020 erst das Zentrale Impfzentrum (ZIZ) in Rheinstetten und im Januar 2021 das Kreisimpfzentrum (KIZ) in der Schwarzwaldhalle fotografieren durfte, waren das Orte für ältere Menschen. Personen über 80 Jahren sollten zuerst geimpft werden. Dass ich mich durch die Schwangerschaft meiner Partnerin bereits im April zum Impfen einfinden würde, hätte ich mir damals noch nicht träumen lassen.
Auch ich hatte Probleme beim Termin buchen
Als klar war, dass ich impfberechtigt bin, ging ich das Thema Impftermin sehr zögerlich an. Es waren mir einfach noch zu viele Unsicherheiten. Ich versuchte es ab und zu über die Servicenummer 116 117 und hatte dort keine Chance, was mich sehr schnell resignieren ließ.

Ein Freund empfahl mir die Terminvereinbarung im Internet unter www.impfterminservice.de vorzunehmen, doch auch dort war zunächst kein Durchkommen möglich. Grund hierfür war wohl hier die Umstellung der Impfberechtigung und danach der Impfstopp von Astrazeneca.

Ich versuchte es eher spärlich und ab und zu im Wechsel zwischen Telefon und Internet, was sich fast ausgezahlt hätte, denn plötzlich war am Telefon ein Berater zu hören - mein innerliche Freude war sehr groß. Der Berater prüfte nun, ob in den Impfzentren in meiner Region freie Termine zur Verfügung stehen. Leider konnte er mir keine gute Nachricht übermitteln.

Stattdessen bekam ich den Tipp, ich solle es doch bei meinem Hausarzt versuchen, da dieser nun auch impfen dürfe. Ziemlich resigniert versuchte ich einen Tag später einen Impftermin bei meinem Hausarzt zu ergattern und wurde lediglich auf eine Warteliste gesetzt. Den nächsten Tipp gab es dann von der Sprechstundenhilfe - ich solle es weiter beim Impfzentrum versuchen.
Endlich dann ein Termin
Neuen Mut schöpfte ich dann am Abend des Ostersamstags. Mit einer Mischung von Frust und Wut versuchte ich am Kreisimpfzentrum in der Schwarzwaldhalle einen Impftermin online zu ergattern. Bereits nach zehn Minuten erhielt ich die freudige Bestätigung, dass ich am folgenden Dienstag mit dem Impfstoff von Moderna geimpft werde.

Gespannt und mit etwas Nervosität machte ich mich am Impftag auf den Weg. Während ich im Foyer der Schwarzwaldhalle in der Warteschlange stand, dachte ich darüber nach welche Konzerte ich hier schon besucht hatte: Foreigner, Eros Ramazotti und Jennifer Rush waren nur einige davon. Nun stand ich in diesen "Hallen der guten Laune" an, um mich erstmals impfen zu lassen.

Ein Mitarbeiter der sechs besetzten Anmeldeschalter riss mich schnell aus meiner Träumerei. "Der nächste bitte." Ich legte meinen Nachweis vor, bestehend aus einer Vollmacht meiner Partnerin mit der Kopie des Mutterpasses und unseren Personalausweisen. Nach der Erfassung meiner Daten führte mich der Weg in die große Halle.

Hier hatte ich ausreichend Zeit, um mir die Einwilligungserklärung in Ruhe durchzulesen und einen Fragebogen zu meiner Gesundheit auszufüllen. Danach setzte ich mich in den Wartebereich vor den Impfkabinen. Hier ging es dann recht schnell.
Fazit?
Ich wurde in Empfang genommen und verzichtete bewusst auf die Aufklärung durch die Ärztin. Die Spritze zur Impfung spürte ich kaum. Anschließend musste ich noch für etwa 15 bis 20 Minuten in einen großen Raum zur Überwachung, zwei Sanitäter waren anwesend. Die Trage mit dem Notfallrucksack stand bereit für den eventuellen Notfall.
Heute ziehe ich mein ganz persönliches Resümee. Ich habe die Impfung mit dem Impfstoff von Moderna sehr gut vertragen. Ich hatte und habe keinerlei Beschwerden oder sonstiges Unwohlsein. Lediglich die Einstichstelle am Arm schmerzte etwas mehr als bei anderen Impfungen zuvor.
Ich bin sehr froh nun geimpft zu sein und glaube, dass die Impfung für uns alle der Schlüssel zur Normalität sein wird. Denn irgendwann wird auch diese Pandemie zu Ende sein.