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Karlsruhe: Geiseldrama: Karlsruhe verteilt über 165.000 Euro an Angehörige der Opfer

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Geiseldrama: Karlsruhe verteilt über 165.000 Euro an Angehörige der Opfer

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    Bereits über 160.000 Euro sind auf das städtische Spendenkonto nach dem Geiseldrama eingegangen.
    Bereits über 160.000 Euro sind auf das städtische Spendenkonto nach dem Geiseldrama eingegangen. Foto: Uli Deck

    "Spenden, die zweckgebunden überwiesen wurden, werden auch dem Zweck entsprechend weitergeleitet. Der Rest wird anteilsmäßig, nämlich zu gleichen Teilen, auf alle Familien der Opfer verteilt", sagte Fenrich weiter. Gebe es Angehörige, die auf die Spenden verzichten wollen, werde der Betrag weiter aufgeteilt.

    Fenrich zeigt sich dankbar über die zahlreichen Spenden

    "Im Sinne der Gerechtigkeit sollten wir das so machen", schlug das Stadtoberhaupt dem Hauptausschuss vor. Ohne Einwände stimmte das Gremium dem Vorschlag Fenrichs und der Beschlussvorlage der Stadt zu. "Die 165.505,74 Euro sind ein Betrag, dem man nicht erwarten kann und darf", lobte Fenrich die Spendenbereitschaft der Karlsruher.

    Fenrich zeigt sich dankbar über die Spenden, egal ob es kleine oder große Beträge waren. Bis zum Dienstag gingen 2.234 Einzelspenden auf das Hilfskonto der Stadt Karlsruhe ein. Das geht aus den Unterlagen der Stadt Karlsruhe hervor. Die größte Einzelspende betrug 10.000 Euro, die wohl von einer Firma stamme, wie eine Sprecherin der Stadt Ende August auf Anfrage von ka-news bestätigte. 37 Überweisungen hatten einen Wert von 500 Euro oder mehr.

    Karlsruher Geiseldrama: Hier können Sie weiterhin spenden

    "Wir stehen zu unserem Wort, dass wir den Angehörigen der Opfer helfen", entgegnete Fenrich auf eine Frage von Wolfgang Grunert, der wissen wollte, wie die Angehörigen angesichts des vielen Geldes betreut würden. Grunert selbst hatte eine private Spendenaktion für die Familie des getöteten Schlossers ins Leben gerufen und so erfolgreich mit Geschäftspartnern Geld gesammelt. "Der Soziale Dienst der Stadt betreut die Angehörigen weiterhin", so Fenrich.

    Die Aktion "Karlsruhe hilft" wird weitergeführt, beschloss der Hauptausschuss zudem am Dienstag. Spenden für die Angehörigen sind auf das Konto der Stadt bei der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen mit der Bankleitzahl 660 501 01 und unter der Kontonummer 10 80 77777 weiterhin möglich. Zweckgebundene Überweisungen sind ebenfalls möglich.

    Geiselnehmer tötete vier Menschen und sich selbst

    Unter dem Stichwort "Spendenaktion Grunert" können Spenden an den Förderverein der Pestalozzischule Durlach (Begünstigter) unter der Kontonummer 101 581 86 und der Bankleitzahl 660 501 01 bei der Sparkasse Karlsruhe-Durlach gerichtet werden. Diese Spenden sind automatisch zweckgebunden und kommen der Familie des Schlosser zugute.

    Bei der Geiselnahme in Karlsruhe am Mittwoch, 4. Juli, wurden im Karlsruher Kanalweg fünf Menschen getötet. Ein 53-jähriger Franzose war bei der Zwangsräumung der Wohnung seiner Lebensgefärhtin ausgerastet. Der Geiselnehmer erschoss einen Gerichtsvollzieher, einen Schlosser und den neuen Wohnungsinhaber. Außerdem tötete er seine Lebensgefährtin. Danach richtete sich der Täter selbst.

    Alle weiteren Informationen zur Geiselnahme am Mittwochmorgen, 4. Juli, finden Sie zusammengefasst im ka-news Dossier zum Geiseldrama.

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