Die Finanzämter Karlsruhe-Stadt und -Durlach sollen in ein neues, gemeinsames Gebäude ziehen. Der Plan steht schon seit einiger Zeit fest, allerdings gestaltete sich die Suche nach einem passenden Standort schwierig. Zwei Gelände befanden sich in der engeren Auswahl, am Ende fiel die Entscheidung, dass der neue Komplex auf dem ehemaligen Kaloderma-Areal in der Durlacher Allee entstehen soll. Nun liegt die Freigabe des Ministeriums vor.
Zeit drängt - Bagger sollen noch in diesem Jahr rollen
"Mit dem Neubau an der Durlacher Allee erhält das Finanzamt Karlsruhe-Stadt einen modernen Verwaltungsbau mit rund 5.700 Quadratmetern Nutzfläche", so Finanzstaatssekretärin Gisela Splett anlässlich der Baufreigabe. "Gleichzeitig hat der neue Standort das Potenzial, die Finanzämter Karlsruhe-Stadt und Karlsruhe-Durlach zusammenzulegen."
Der Entwurf sieht nach Aussage des Ministeriums einen sechsgeschossigen Neubau auf dem landeseigenen Areal an der Durlacher Allee 31–33 in Karlsruhe vor. Im Erd- und in den Obergeschossen befinden sich überwiegend Büros. Im Erdgeschoss ist zudem das Kundenzentrum für Bürger untergebracht. Im 1. Untergeschoss befinden sich Besprechungsräume, ein Pausenraum mit Küche sowie Archivflächen. Im zweiten Untergeschoss sind die Technikzentrale und eine Tiefgarage eingeplant.
Die Bauarbeiten sollen im vierten Quartal dieses Jahres beginnen. Zwei Jahre später soll der Neubau dann fertiggestellt sein. Die Zeit drängt: Bis spätestens 2019 muss auf dem Areal in der Durlacher Allee das neue Finanzamt stehen, denn dann muss das bisherige Gebäude am Schlossplatz geräumt werden. Das Land investiert in den Neubau nach eigenen Angaben 25 Millionen Euro.
Skepsis und Sorge bei betroffenen Bürgern
Anwohner hatten in der Vergangenheit Sorge über die Neubaupläne geäußert. Sie fürchteten unter anderem, der Neubau könne zu wuchtig und zu hoch werden. Ende 2015 hatte die damalige CDU-Landtagsabgeordnete Bettina Meier-Augenstein bei der Landesregierung beantragt, die betroffenen Bürger in die Pläne miteinzubeziehen.
Zu diesem Zweck hatten sich Ende November 2015 Vertreter der bürgerlichen Interessengruppen mit dem Amt für Vermögen und Bau bei einem Vorort-Termin getroffen.