Ab dem ersten Juli 2025 soll es in Karlsruhe eine Bettensteuer geben, die Höhe beläuft sich auf 5 Prozent des Übernachtungspreises. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Karlsruhe sieht darin die Gefahr von Insolvenzen und Betriebsschließungen, wie er in einer Pressemitteilung mitteilt.
Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe kritisiert die Entscheidung und spricht von einem "falschen Signal", das "die wirtschaftliche Substanz zahlreicher Betriebe nachhaltig beeinträchtigen" könnte.
Lage für Hotels sei bereits bedrohlich
"Die Hotellerie in Karlsruhe kämpft bereits seit Jahren mit erheblichen Herausforderungen", beschreibt der Dehoga in der Pressemitteilung weiter. Grund dafür seien Überkapazitäten auf dem Markt. Laut Zahlen des Dehoga kamen in den Jahren 2023/2024 2.500 neue Hotelbetten dazu, während die Übernachtungszahlen rückläufig seien.
Als weiteren Faktor für die missliche Lage nennt der Dehoga Karlsruhe "die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung für Speisen sowie enorm gestiegene Kosten für Personal, Energie und Rohstoffe".
Bettensteuer führe zu Wettbewerbsnachteil
Die Dehoga Karlsruhe prognostiziert, dass nicht nur die Hotellerie, sondern die ganze Stadt Karlsruhe unter der Einführung der Bettensteuer leiden werde, da die Attraktivität als Messe- und Tourismusstandort sinken würde.
Lokale Gewerbe hätten speziell einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Konkurrenten der umliegenden Gemeinden wie Ettlingen oder Bruchsal, da diese zwar mit ihrer Nähe zu Karlsruhe werben, von einer Bettensteuer jedoch nicht betroffen wären.