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Karlsruhe: Fahrrad-Verbot in Bahnen: Wer nicht hören will, muss fühlen!

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Fahrrad-Verbot in Bahnen: Wer nicht hören will, muss fühlen!

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    Viele Radler hielten sich offenbar nicht an das Fahrrad-Verbot in den Bahnen während der Rush Hour.
    Viele Radler hielten sich offenbar nicht an das Fahrrad-Verbot in den Bahnen während der Rush Hour. Foto: (ka-news

    Wer mit dem Drahtesel eine Runde Bahn fahren wollte, konnte sich in der Fächerstadt glücklich schätzen: Das Mitnehmen eines Fahrrads in Karlsruher Trams war bislang nicht nur erlaubt, sondern auch noch kostenlos. Doch bei dieser Info wird so mancher Radler nun schimpfen wie ein Rohrspatz: Wer künftig montags bis freitags zwischen 6 Uhr und 9 Uhr sein Gefährt in die Bahnen schiebt, darf 20 Euro löhnen.

    Liebe Radler, fasst euch mal an die eigene Nase!

    "Abzocke!" werden wieder einige schimpfen. Bevor man in eine entrüstete Schnappatmung verfällt, sollte man sich ein paar Dinge vor Augen halten: Grundsätzlich war es schon länger nicht mehr erlaubt, das Rad in den Morgenstunden mitzunehmen. Daran hat sich nichts geändert. Es hat viele Radler offenbar nur schlicht nicht interessiert.

    Darüber hätte man im Einzelfall vielleicht hinwegsehen können, hätten sich die Radfahrer einfach etwas rücksichtsvoller verhalten. Aber nein, stattdessen lassen sich - und zwar nicht nur während der Rush Hour - immer wieder die selben Situationen beobachten: Fahrräder werden so abgestellt, dass man nur noch mit Schwierigkeiten an ihnen vorbei kommt - mit einem Rollstuhl oder einem Kinderwagen ist es oft sogar unmöglich, ein- oder auszusteigen. Große Lust, das Fahrrad wenigstens anständig zu sichern, legen viele Radler ebenfalls nicht an den Tag.

    Da ist es doch nicht weiter verwunderlich, dass sich andere Fahrgäste beschweren. Oder gar, dass der KVV jetzt eingreift. Ähnlich wie beim Alkohol-Verbot in den Bahnen hätte ein bisschen Rücksicht auf andere diese "pädagogische Maßnahme" verhindern können. Es ist traurig genug, dass dies bei erwachsenen Menschen notwendig zu sein scheint. Aber wer nicht hören will, muss eben fühlen. Jetzt zahlen alle Radler die Zeche: Sie können morgens in die Pedale treten oder ein teures Ticket für den Drahtesel ziehen. Und daran trägt niemand anderes die Schuld!

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    Zwischen 6 und 9 Uhr dürfen Fahrräder werktags nicht mitgenommen werden. Nun erhebt der KVV ein Bußgeld für widerspenstige Radler. Miese Abzocke oder gerechtfertigt? Schreiben Sie Ihre Meinung unter diesem Debattenartikel!

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