Laut Angaben der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) wird die Eröffnung des Tunnels sich weiter verzögern. Bis die Anlage vollends in Betrieb genommen werden kann, sei die vollständige Fertigstellung aller oberirdischen und unterirdischen Arbeiten notwendig, so Frank Nenninger, Technischer Geschäftsführer der Kasig. "Die Eröffnung des Tunnels ist in Abstimmung."

Letzte Bauteile sind unterwegs

Der finale Termin für den Abschluss der Arbeiten könne derzeitig noch nicht bekannt gegeben werden, das teilt die Kasig auf Anfrage der ka-news.de-Redaktion mit. "Wir erwarten bis Ende des Monats August die Lieferung der letzten Bauteile im Bereich Elektro und Funktechnik", heißt es in einer schriftlichen Mitteilung.

Autotunnel Kriegsstraße
Bild: Thomas Riedel

Bis dahin seien derzeit Provisorien eingebaut, welche anschließend ersetzt würden. "Sobald die oben genannten Bauteile der Funkausrüstung eingebaut sind, erfolgt nochmals ein abschließender Test mit den Einsatzkräften, insbesondere der Feuerwehr", erklärt Nenninger.

Ventilatorenproblem gelöst?

Die Belüftungsanlagen der Tunnelanlage haben ihren Test im Mai leider nicht bestanden. Bei den ersten Betriebstests fiel zunächst einer der 36 Ventilatoren aus - ein zweiter schleuderte bei rund 3.600 Umdrehungen seine Bestandteile durch den Tunnel.

"Wenn es bei den Ventilatoren zu irgendeiner Art von Unwucht kommt, dann müssen zwei Dinge gewährleistet sein. Erstens, dass sich das Gerät sofort abschaltet. Zweitens, dass nicht irgendwelche Bestandteile des Lüfters durch die Gegend geschleudert werden", kommentierte Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe den Vorfall im Mai.

Diese Ventilatoren waren Grund für die lange Verzögerung.
Die Strahlventilatoren unter der Decke des Autotunnels werden auf ihre Leistungsfähigkeit hin getestet. | Bild: Kasig

Zu solchen Problemen soll es in Zukunft nicht mehr kommen. "Es gibt Modifikationen, die bei allen Ventilatoren umgesetzt werden sollen", erklärt der Technische Geschäftsführer der Kasig. Nach Einbau der fehlenden Funkbauteile wären damit die letzten Baumaßnahmen abgeschlossen.

Das könnte Sie auch interessieren

Die restliche Einsatzbereitschaft der Anlage wurde bereits in "zahlreichen erfolgreich abgeschlossenen Tests" sichergestellt, so Nenninger. "Diese Tests bestanden aus Brandversuchen, Funktests mit den Einsatzkräften, Funktionstests aller Anlagen - sogenannte Wirkmatrixtests - und Messungen der Beleuchtung."

Das könnte Sie auch interessieren
Mehr zum Thema Kombilösung: Alle Informationen zu Karlsruhes größtem Verkehrsprojekt.