Wie die Stadt Karlsruhe nun in einer Pressemitteilung bekannt gab, sehe sie davon ab gegen diese Entscheidung der Vergabekammer vor Gericht vorzugehen.
Zu den Hintergründen
Bisher ging die Stadt davon aus, dass nur K+G die von ihr geforderten Leistungen erbringen könnte. Dieser Auffassung widersprach jedoch die Vergabekammer. Das Vergabeverfahren zur Erweiterung des Vollservice muss neu ausgeschrieben werden.

Oberbürgermeister Frank Mentrup bezeichnete den Vertrag mit dem Entsorgungsunternehmen in seinem Sommerpressegespräch jüngst noch als "alternativlos". Der Gemeinderat wird sich am 24. September damit befassen, wie es weitergehen soll.
Die unmittelbaren Konsequenzen
Bereits nach Bekanntwerden der Entscheidung der Vergabekammer, kündigte K+G an, nicht mehr bei verschlossenen Türen zu klingeln. Die Stadt prüfe rechtliche Schritte gegen das Unternehmen einzuleiten.

Für die Karlsruher Bürger geht das Müll-Chaos also weiter. Wertstofftonnen, die mehr als 15 Meter von einer verschlossenen Haustür entfernt stehen, werden erstmal nicht mehr von K+G abgeholt. Die Stadt teilt mit, dass Tonnen, die diesen Vorgaben nicht entsprechen, nicht geleert werden. Eine Leerung fände nur statt, wenn die Tonne vor der Abholung rechtzeitig auf den Gehweg gestellt wird und nach der Leerung unverzüglich wieder von diesem entfernt werde.