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Karlsruhe: Durlacher Altstadt bewahren und Schlossplatz neu gestalten

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Durlacher Altstadt bewahren und Schlossplatz neu gestalten

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    Die "Altstadt Durlach" soll geschützt werden
    Die "Altstadt Durlach" soll geschützt werden Foto: pbd, ka-news, ka-news

    Obwohl seit 1998 die Durlacher Altstadt durch eine denkmalrechtliche Satzung geschützt ist, wurden trotz massiven Widerstands historische Gebäude abgerissen. Das Denkmalschutzgesetz ist zwar die stärkste Einflussmöglichkeit auf das bauliche Geschehen, es gibt jedoch Fälle, in denen das Gesetz nicht greift.

    Die Stadt suchte daher nach Einflussmöglichkeiten, um über den Denkmalschutz hinaus Einfluss auf die Gestaltung der Altstadt Durlach zu nehmen. Frage des Ausschusses war hierbei: Wie kann das Altstadtbild in Durlach erhalten bleiben? Jetzt soll ein Bebauungsplan entstehen, der die Durlacher Altstadt schützen soll.

    Alle Parteien stimmen zu

    Die Entwicklung eines Bebauungsplans wurde einstimmig beschlossen. Daneben beschloss der Ausschuss die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Planung in Form einer Bürgerversammlung. Details des Bebauungsplans werden erst nach der Sommerpause beraten.

    Tilmann Pfannkuch von der CDU-Fraktion sieht in dem Beschluss eine konsequente Fortentwicklung der Erkenntnisse in Durlach: "Ein Bebauungsplan ist notwendig, da Denkmalschutz nicht ausreicht, um alles zu regeln." SPD-Stadtrat Michael Zeh stimmt zu: "Die Stadt kann nun deutlich stärker in die Bebauung eingreifen, allerdings können Abrisse im mittelalterlichen Stadtkern leider nicht völlig verhindert werden."

    "Die Stadt hat nun alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft , um mit einem Bündel von Instrumenten gegen Bausünden vorzugehen", so Anne Segor von den Grünen. FDP-Stadträtin Rita Fromm pflichtet dem bei: "Die Unterordnung des Bauherrn unter das Gemeinwohl ist richtig. Der Bauherr hat sich der Gemeinschaft anzupassen und darf nicht mit Ellenbogen seine Interessen durchzusetzen."

    Neuer Schlossplatz im Frühjahr 2011

    Weiterhin nahm der Planungsausschuss die Pläne für die Instandsetzung des Schlossplatzes zur Kenntnis. Günter Bachmann, Leiter des Amtes Karlsruhe von der Landesbehörde Vermögen und Bau Baden-Württemberg, informierte den Ausschuss über die Neugestaltung und Umstrukturierung des Platzes.

    Die Hauptziele der Gestaltung beinhalten die Betonung der Mittelachse - der Via Triumphalis, eine neue Inszenierung und Restaurierung der Skulpturen sowie bessere Zugangsmöglichkeiten zum Parterre. Zudem sollen Wasserbecken, in denen sich die Skulpturen spiegeln, gebaut werden. Die Nebenachsen sollen eine ruhige Atmosphäre mit Sitzmöglichkeiten bieten. Um das Karl-Friedrich-Denkmal entsteht ein funktionaler Platz, auf dem auch Feste veranstaltet werden können. Die Umbaumaßnahmen werden dabei teils vom Land Baden-Württemberg und teils von der Stadt Karlsruhe finanziert.

    Die Baumaßnahmen beginnen voraussichtlich im Herbst 2010 und sollen im Frühjahr 2011 abgeschlossen sein. Einschränkungen für die Bürger sind in dieser Zeit wohl nicht auszuschließen.

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