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Karlsruhe: Drei Wochen Rauchverbot

Karlsruhe

Drei Wochen Rauchverbot

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    Ein Bericht von Johanna Katzenberger

    Einbußen aufgrund des Rauchverbots konnte Mitarbeiterin Alla Komtyavo bisher nicht festellen. "Die Lage ist o.k., wir haben keine Probleme, einen Kundenrückgang konnten wir nicht feststellen". Auch die rauchenden Gäste scheinen unproblematisch zu sein, "es gab noch keine Beschwerden, außerdem ist es ja überall so".

    Für Spezialitätenrestaurants ist fehlender Rauch eher kein Problem

    Doch nicht immer herrscht Biergartenwetter, und angesichts der kommenden kalten Jahreszeit spielen die Mitarbeiter schon einige Zukunftsszenarien durch. So plane man "eventuell einen Wintergarten"; eine konkrete Vorbereitung gibt es bisher allerdings noch nicht.

    Einige Lokale, Tische und hungrige Menschen weiter, erreicht man in der Waldstraße schließlich die "Kräuterküche". Im Gegensatz zum "Italy Italy" sind hier die Gäste über das Lokal, den Innenhof und die Tische an der Straße verteilt. Während die Bedienung von Tisch zu fertigen Speisen, zu Kasse, leeren Tellern und zurück eilt, vertritt der Inhaber der Kräuterküche Reinhard Teschner eine klare Meinung gegenüber dem Thema Rauchverbot. "Bei uns ist das Rauchverbot kein Problem, da wir schon seit einem Jahr rauchfrei sind und die Leute, die rauchen wollen, eh nicht zu uns kommen."

    Magnet und Anreiz für die anwesenden Gäste sei zudem das Angebot der biologisch hochwertigen Speisen. Denn dass die Kräuterküche ein Nichtraucherlokal sein wird, stand schon vor der Gesetzgebung fest. "Wir haben eine Bio-Sonderstellung, und deshalb kommen die Gäste zu uns."

    Im "Mediterane" in der Karlstraße hat sich Lage durch das Rauchverbot sogar positiv entwickelt. "Wir haben mittlerweile mehr Gäste, die kommen und das Rauchverbot zu schätzen wissen", so Nikola Bobanovi?. Allerdings war das Restaurant aufgrund seiner Ladentheke mit frischen mediterranen Zutaten für die heimische Küche schon vorher eine Nichtraucherzone. "Duch den Verkauf, musste das Restaurant rauchfrei sein, und obwohl wir mittlerweile angebaut haben und neue Räumlichkeiten vorhanden sind, werden wir daran nichts ändern", erklärt Bobanovi?.

    Wasserpfeifen fallen ebenso unters Nichtrauchergesetz

    Im "Tartine" am Gutenbergplatz - unter anderem eine Shisha-Bar - werden die Wasserpfeifen mittlerweile auch nur noch im Freien geraucht. Nach Angaben des SWR hat das Wirtschaftsministerium weitere Präzisierungen bekannt gegeben, die besagen, dass Wasserpfeifen ebenfalls nur noch in abgetrennten Räumen geraucht werden können. Denn durch das Verbrennen von Holzkohle in der Wasserpfeife entstehe ein hoher Wert des giftigen Gases Kohlenmonoxid. "Wir haben schon überlegt, die Wasserpfeifen zukünftig ganz wegzulassen. Klar ist das aber noch nicht", so Radana Kryl auf die Frage, wie sich das Restaurant auf den Winter vorbereitet.

    Insgesamt gehen die Restaurantbesitzer und Mitarbeiter relativ gelassen dem Winter entgegegen und haben teilweise schon einige Ideen in petto, um rauchenden Gästen gerecht zu werden. Eine durchaus phantasievolle Idee wie das Bierzelt im Festsaal des "Hoepfner Burghof" (ka-news berichtete) ist inzwischen an der Hartnäckigkeit der überwachenden Behörden gescheitert (ka-news berichtete). Nicht ganz so rosig wie bei den Speisegaststätten insgesamt sieht es dagegen bei den Diskotheken- und Kneipenbesitzern aus. Wie es ihnen mit dem Rauchverbot ergeht, lesen Sie nächste Woche bei ka-news.

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